Die dramatischen Ereignisse am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga-Saison 2023/24 vor rund einem Monat hat man beim SV Grohn inzwischen verdaut. Das Last-Minute-Gegentor zum 2:2 des SC Weyhe auf dem Oeversberg schickte bekanntermaßen den Ortsnachbarn SV Grambke-Oslebshausen in die Bezirksliga, dabei wollten die „Husaren“ doch ihren Teil zur Rettung des SVGO beitragen. Und selbst die Spielzeit mit einem Sieg beenden. So bleibt beim SV Grohn eine Saison mit Höhen und Tiefen in Erinnerung, die letzten Endes auf dem achten Tabellenplatz endete.
„Die Niederlagen zu Hause gegen den TuS Schwachhausen, SVGO und den Habenhauser FV haben es für uns zwischenzeitlich nach unten hin noch einmal etwas eng werden lassen“, blickt SVG-Spielertrainer Jan-Philipp Heine zurück. Dass man auf dem Oeversberg über einen möglichen Abstieg nachdenken muss, soll sich in der kommenden Saison möglichst nicht wiederholen. „Wir wollen schon definitiv besser auftreten als in der vergangenen Saison“, so Jan-Philipp Heine, mit einer konkreten Zielsetzung hält er sich allerdings noch zurück, weil diese zunächst intern in der Mannschaft besprochen werden soll.
Allerdings spricht Vieles dafür, dass die Mannschaft sich wieder für einen einstelligen Tabellenplatz aussprechen wird, möglichst im oberen Drittel der Liga und auch mit einer Perspektive nach ganz oben in der Tabelle. „Denn bis auf zwei Abgänge bleibt das Team komplett zusammen“, freut sich Jan-Philipp Heine, der am 4. Juli zum Trainingsauftakt gebeten hatte. Die Abgänge sind David Demir, verletzungsbedingt, und Marouane Akdim, der den weiten Weg von Delmenhorst nach Bremen-Nord nicht mehr auf sich nehmen möchte. Außerdem wechselt Co-Trainer Nevzat Tokatli zum SV Eintracht Aumund und wird dort die erste Herrenmannschaft coachen. Neuer Co-Trainer beim SV Grohn wird mit Benjamin Samorski ein Spieler aus den eigenen Reihen. Sein Bruder Florian Samorski steht als Spieler beim SV Grohn zunächst einmal nur noch auf Abruf bereit.
Vorbehaltlich der Freigaben der abgebenden Vereine vermeldet der SV Grohn sechs echte und einen halben Neuzugang. Aus der Bremen-Liga von der SG Aumund-Vegesack kommt Shefik Osmani, ein Innenverteidiger, der aus der Jugend des JFV Bremen hervorgegangen ist. „Shefik ist gut mit Noel Olszak befreundet. Noel laboriert noch an seinem Bänderriss, wir hoffen, dass er bald wieder fit wird“, informiert Jan-Philipp Heine. Der SVG-Spielertrainer selbst hat ebenfalls noch mit seinem Meniskusriss zu tun, der weiter konservativ ausheilen soll. Ebenfalls aus der höheren Bremen-Liga, nämlich vom Blumenthaler SV, kommen Zinar Tunc, Abdul-Hakim Malek sowie Naufal Bekjar zum Oeversberg.
In der Offensive verstärkt der Albaner Pellumb Zelar vom 1. FC Rot-Weiß Achim aus der Kreisliga Verden die Nordbremer. Auch auf der Torwartposition gibt es sinnvolle Ergänzungen zu Stammkeeper Batuhan Celik. Alexander Janosch kehrt als aktiver Torwart zurück, und Kilian Zuber aus der Verbandsliga-Mannschaft des JFV Bremen vergrößert die zukünftigen Wahlmöglichkeiten von Jan-Philipp Heine zwischen den Pfosten. „Wir hoffen natürlich, dass der aktuell so große Kader auch so bleibt. Ich hoffe auf so wenig Ausfälle wie möglich bis zum Jahresende. Nach sechs, sieben Spieltagen in der Liga wird sich dann zeigen, wohin es für die Mannschaft gehen kann“, sagt Jan-Philipp Heine mit Blick auf den Punktspielstart Mitte August.
Davor bestreiten die „Husaren“ ihr Erstrundenspiel im Bremer Lotto-Pokal-Wettbewerb beim TSV Melchiorshausen (11. August, 15 Uhr). Eine Woche davor, am 3. August, ist die Generalprobe auf dem Oeversberg gegen den SC Vahr Blockdiek geplant, ein weiteres Freundschaftsspiel wurde bereits für diesen Sonntag um 14 Uhr gegen die DJK Germania Blumenthal vereinbart. „Das bildet den Abschluss unseres Trainingslagers auf dem Oeversberg, dass wir als dritte Einheit in dieser Woche bei uns zu Hause durchführen werden“, berichtet Jan-Philipp Heine.
Ab dem 21. Juli ist der SV Grohn dann traditionsgemäß bei der Ritterhuder Sportwoche zu Gast und trifft dort in der Gruppenphase auf den FC Oberneuland, Tura Bremen und den ASV Ihlpohl. Einige weitere Freundschaftsspiele möchte Jan-Philipp Heine parallel dazu auch noch terminieren, so dass der SV Grohn bestmöglich eingespielt in die Punktrunde starten kann. „Und dann können wir mit unserem breiten Kader hoffentlich auf den guten Erfahrungen aus der vergangenen Saison aufbauen“, lässt der Grohner Coach optimistisch verlauten.