Eindrucksvoll untermauerte der TSV Wulsdorf im 24. Saisonspiel in der Fußball-Bezirksliga Bremen seine Titelambitionen. Beim SV Eintracht Aumund feierte so der Spitzenreiter einen 10:0-Kantersieg. Die TSV Farge-Rekum sammelte im Bemühen um den Klassenerhalt mit dem 1:1-Unentschieden beim TV Eiche Horn einen wichtigen Zähler ein. Die gleichfalls in den Abstiegskampf verwickelten Teams des Blumenthaler SV II (2:4 bei der SG Findorff) und der SG Aumund-Vegesack II (1:3 gegen ATS Buntentor) kassierten aber als Außenseiter eine weitere Niederlage.
TV Eiche Horn – TSV Farge-Rekum 1:1 (1:0): „Nach mehreren Umstellungen war bei uns mehr Schwung im Spiel“, führte TSV-Spielertrainer Jerome Schröder den Punktgewinn mit auf Veränderungen während des Spiels zurück. Tobias Evers brachte den Gastgeber bis zur Pause per Abstauber mit 1:0 auf Vordermann. Zumindest in der ersten halben Stunde waren die Horner feldüberlegen. Die Gäste konnten von Glück reden, dass die Eiche-Akteure in aussichtsreicher Schussposition wiederholt verzogen. Die Farge-Rekumer kamen nach dem Wechsel besser zur Geltung. Kämpferisch setzte die TSV den Platzherren auf einem gut bespielbaren Rasenplatz zu. Nicolas Flacke erzwang so mit einem verdeckten Abschluss mit der Innenseite ins lange Eck den verdienten 1:1-Ausgleich. Einwechselspieler Paul Dallmann schrammte zudem geringfügig an einem Torerfolg vorbei. Sebastian Heese (Ü32-Spieler) und Hozan Omar verdienten sich als Antreiber im Mittelfeld eine Fleißnote.
SV Eintracht Aumund – TSV Wulsdorf 0:10 (0:3): „Wulsdorf ist schon eine Super-Truppe“, stellte Trainer Marcel Wätjen dem Gegner ein sehr gutes Zeugnis aus. Eine Halbzeit lang hielten die Aumunder den Flurschaden noch etwas in Grenzen – der Titelkandidat setzte sich bis zur Pause nur mit 3:0 ab. Das 0:1 entsprang einem individuellen Eintracht-Fehler. Rene Schmitt baute den TSV-Vorsprung mit einem sehenswerten 25-Meter-Freistoß aus. Für André Hensel und Steffen Burdorf stellte sich im ersten Durchgang nur eine Minichance ein. Marvin Riemann und Christoph Kübler vergaben dann in der zweiten Halbzeit eine XXL-Tormöglichkeit. Beim Gastgeber, der lediglich ein Verlegenheitsteam ins Rennen schickte, brachen in Durchgang zwei die Dämme. Die Gäste holten nach einer kurz ausgeführten Ecke in der Schlussminute noch zum zweistelligen Kantersieg aus. Mit Verdacht auf Nasenbeinbruch bei Nico Palm musste der Tabellenführer den Sieg aber teuer bezahlen.
SG Findorff – Blumenthaler SV II 4:2 (2:1): „Wir haben uns sehr gut verkauft“, stellte BSV-Spielertrainer Daniel Rosenfeldt nach Spielende heraus. Mit zwei späten Toren bogen die Findorffer auf die Siegerstraße ein. Ein umstrittener Handelfmeter verhalf den Platzherren zuvor zur 2:1-Führung. Philipp Wode lochte für die Blumenthaler zweimal ein. Beim 0:1 legte Torben Vopalensky nach einem weiten Einwurf von Malte Ueckert auf. Zum 2:2 leistete Daniel Rosenfeldt die entscheidende Vorarbeit. Rami Haji verpasste mit einem Schuss, der von der Lattenunterkante ins Feld zurücksprang, hauchdünn die 3:2-Führung. Mehr Fortune im Abschluss hatte gegenüber der Gastgeber per Konter. Als die Gäste aufmachten, gelangte der Favorit zum 4:2-Endstand. „Uns wurden zwei gute Situationen weggepfiffen“, monierte Rosenfeldt fragwürdige Abseitsentscheidungen – Jannik Ehlers und Daniel Rosenfeldt fühlten sich so um eine echte Torchance beraubt.
SG Aumund-Vegesack II – ATS Buntentor 1:3 (1:3): „Uns hat ein bisschen der letzte Biss gefehlt“, resümierte SAV-Trainer Samir Mahmoud nach dem Abpfiff. Eine Minute lang beanspruchte der Außenseiter eine Führung – Ghandi Mohamad verwandelte einen Foulelfmeter sicher. Zaradasht Abdelkarim wurde zuvor regelwidrig im ATS-Strafraum gestoppt. Mit Standardsituationen drehten die Buntentorer dann den Spieß um. Zum Ärger des SAV-Coaches schlugen die Gäste aus drei Ecken Kapital. Artur Raffelsiefen schnürte einen Doppelpack. „Den 14er haben wir nicht in den Griff bekommen“, verwies Mahmoud mit dem ATS-Kapitän auf den Unterschiedsspieler auf dem Feld. Mit dem 3:1-Vorsprung im Rücken ließen es die Gäste nach Wiederbeginn ruhiger angehen. Der Favorit lauerte auf Konter. Die SAV-Reserve gelangte auf der Gegenseite zu keiner Großchance mehr, um die faire Begegnung im Endeffekt noch einmal richtig spannend zu gestalten.