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Women in (E)Motion Vegesack: Zwei Künstlerinnen treten im Kito auf

Die diesjährige Auflage des Women in (E)Motion-Festivals bringt zwei Künstlerinnen nach Vegesack. Worauf sich Musikfreunde im Kito freuen dürfen.
02.09.2025, 17:35 Uhr
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Von Christian Pfeiff

Seit dem Jahr 1988 verfolgt das an verschiedenen Konzertstätten stattfindende Festival „Women in (E)Motion“ die Mission, internationalen, innovativen und individuellen Musikerinnen in der Hansestadt ein Bühnenforum vor aufgeschlossenen und interessierten Konzertbesuchern zu bieten. So werden auf Initiative des Bremer Musiklabels „Tradition und Moderne“ auch in diesem Jahr unter dem Festivalbanner zwischen dem 11. und 30. September sechs Konzerte ausgewählter internationaler Künstlerinnen an vier verschiedenen Konzertorten stattfinden.

Zwei dieser Konzerte finden im Bremer Norden statt, besteht doch bereits eine langjährige Verbindung zwischen dem Festival und dem Kito. So wird die amerikanische Songwriterin, Pianistin und Sängerin Sarah McCoy am Mittwoch, 17. September, ab 20.00 Uhr eben dort aufspielen.

Sarah McCoy kommt nach Vegesack

Aufmerksamen Festivalbeobachtern ist McCoy nicht unbekannt: „Sarah McCoy war bereits im letzten Jahr mit ihrer Band zu Gast im Kulturzentrum Schlachthof. Schon im Vorfeld hatten sich auch die Kolleginnen vom Kito und der Kulturabteilung der Gemeinde Stuhr daran interessiert gezeigt, ihre Häuser für Auftritte zur Verfügung zu stellen. Das ließ sich aus technischen Gründen nicht realisieren. Nach dem letztjährigen Auftritt ist dann die Idee entstanden, diese beiden intimen Konzertplätze im nun stattfindenden Festival mit Solo-Auftritten dieser begnadeten Pianistin und Performerin zu bespielen“, informiert Volker Steppat, Initiator und seit der erster Ausgabe federführender Kurator der langjährigen Festivalreihe.

In dieser Funktion und Position konstatiert Steppat einen Wandel in der internationalen Kulturlandschaft, seit sich das Festival im Jahr 1988 erstmals klang- und kulturgewordenen Feminismus im besten Sinne auf die Fahnen schrieb: „Die internationale Musiklandschaft war im Jahr seinerzeit noch wesentlich übersichtlicher“, befindet Steppat. Heute gäbe es indes „eine nicht mehr überschaubare Anzahl von Künstlerinnen, die auf den nationalen und internationalen Märkten auf Aufmerksamkeit hoffen. An dieser Entwicklung haben die neuen sozialen Medien natürlich einen überragenden Anteil.“

In der Türkei etabliert, in Westeuropa Newcomerin

Die Annahme, dass dieser Umstand dem Festivalorganisationsteam um Steppat sowohl die Organisation und Künstlerinnenauswahl für die Traditionskonzertreihe etwas erleichtern, dürfte als auch in idealistischer Hinsicht mit einem gewissen Pionierstolz erfüllen dürfte, erweist sich hingegen als Trugschluss: Trotz der Tatsache, dass sich der künstlerische Stellenwert und die entsprechende Anerkennung von individuellen Künstlerinnen und Musikerinnen innerhalb der fast vier Festivaljahrzehnte international merklich erhöht habe, erleichtere die entsprechend gestiegene Anzahl die Arbeit der Festivalkuratoren keineswegs: „Diese Situation macht es wiederum den Kuratorinnen und Kuratoren von Festivals und Konzertreihen nicht leichter, originelle und einzigartige Persönlichkeiten zu finden. Zu groß ist naturgemäß die Masse der Doubletten“, befindet Steppat.

Mit der türkischen Künstlerin Selin Sümbültepe präsentiert die Festivalreihe am Dienstag, 30. September eine aufstrebende Künstlerin im Kito, deren Musik traditionelle orientalische Einflüsse und zeitgemäße Popmusik vereint. „Selin Sümbültepe ist in ihrer türkischen Heimat bereits eine arrivierte Künstlerin, betritt aber im westlichen Europa quasi Neuland. Dabei wollen wir gern mithelfen“, erklärt Steppat.

Info

Weitere Konzerte der diesjährigen „Women in (E)Motion“-Festivalreihe finden zwischen dem 11. und 30. September auch im Bremer Schlachthof, der Worpsweder Musichall und dem Rathaus Stuhr statt. Eintrittskarten für alle Konzerte sind unter anderem online unter www.weser-kurier.de/tickets erhältlich. Weitere Informationen zum Festival finden Sie im Internet unter der Adresse http://women-in-emotion.de/.
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