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Faustball-Niedersachsenliga Lemwerder TV trotzt den Ausfällen

Trotz dreier kurzfristiger Ausfälle blieben die Niedersachsenliga-Faustballer des Lemwerder TV am letzten Spieltag nicht erfolglos. In einem Kraftakt fuhr das Team 2:4 Zähler ein und hält die Klasse.
03.07.2025, 15:48 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Der letzte Spieltag in der Niedersachsenliga der Männer stand für die Faustballer des Lemwerder TV unter keinem guten Stern. Ganz kurzfristig meldeten sich gleich drei Spieler krank, sodass das Team am frühen Sonntagmorgen die Reise nach Bardowick (Lüneburg) nur zu viert antreten konnte. Umso bemerkenswerte war, dass die Lemwerderaner auch ohne etatmäßigen Mittelmann noch mit 2:4 Punkten belohnen konnten. Zugleich haben sie als Tabellenachter den Klassenerhalt perfekt gemacht.

Klar, dass Mannschaftsführer Matti Kienast am Ende noch ein positives Fazit ziehen konnte. "„Dass sich gleich drei Spieler kurzfristig krank abmelden, durfte ich bis dato auch noch nicht erleben; aber wir haben zu viert versucht das Beste daraus zu machen. Nach anfänglichen Orientierungsproblemen konnten wir unseren eigenen Raum vor allem im letzten Spiel läuferisch immer besser aufteilen und zustellen. Jeder hat bei den hohen Temperaturen viel laufen und hechten müssen. Ich kann den Jungs dafür nur meine Hochachtung aussprechen und wünsche unseren drei gesundheitlich angeschlagenen Spielern schnelle Genesung.“

LTV – TuS Empelde II 0:2 (8:11, 5:11): Mit Daniel Bartelt als Angabenschläger, Matti Kienast auf der Rückschlägerposition und Florian Martin zusammen mit Julian Aust auf den hinteren Abwehrpositionen ging es ins erste Spiel. Zunächst konnte sich der LTV in der Abwehr kaum auszeichnen. Die Abdeckung des 25 x 20 Meter großen Feldes bedeutete bei der Wärme für das Quartett viel Laufarbeit und Absprache. Bis zum 6:7 hielten die LTVer dank guter Angaben von Daniel Bartelt den Durchgang offen. Am Satzende nutzten die Empelder jedoch die entstandenen freien Räume und spielten ihren kleinen Vorsprung clever zum 11:8 aus. Zu Beginn des zweiten Satzes gelang es Daniel Bartelt nicht mehr, seine Angaben in Punkte zu verwandeln. So lief Lemwerder permanent einem Drei-Punkte-Rückstand hinterher, der sich zum Schluss ausdehnte und sich nicht mehr aufholen ließ. So ging dieser Satz mit 11:5 an Empelde.

LTV – MTV Oldendorf 0:2 (7:11, 4:11): Im zweiten Spiel des Tages wartete der Tabellenführer MTV Oldendorf auf die unverändert aufgestellten Wesermarschler. In diesem Satz hielten die Lemwerderaner bis zum 5:6 dank guter Abwehrarbeit mit, danach setzte sich die Dominanz der Oldendorfer durch. Der Tabellenführer nutzte die sich bietenden freien Räume über die diagonalen Seiten und über kurz gespielte Bälle. So sehr sich die LTVer auch mühten, es gelang ihnen nicht, die hart geschlagenen gegnerischen Bälle abzuwehren. Dieses Szenario setzte sich auch im zweiten Satz fort. Die Oldendorfer standen abwehrtechnisch sehr sicher und ihr Schlagmann aus der Jugendnationalmannschaft punktete nahezu nach Belieben. Aufgrund des klaren gegnerischen Vorsprungs und um Kraft für das anstehende dritte Spiel zu sparen, gaben Lemwerder diesen Satz fast widerstandslos mit 4:11 her.

LTV - Tus Bothfeld 04 2:1 (8:11, 15:14, 11:5): Im letzten Spiel des Tages wollten sich die Lemwerderaner noch mal von ihrer besten kämpferischen Seite zeigen. Alle vier motivierten sich gegenseitig und waren trotz Unterzahl heiß auf das Duell. Das Ziel: sie wollten so lange wie möglich dem Team aus Bothfeld Paroli bieten. Dazu war es an der Zeit, eine Veränderung vorzunehmen. Daniel Bartelt und Matti Kienast wechselten die Positionen und mit der Übernahme der Angaben durch Matti Kienast kam tatsächlich frischer Wind ins Spiel. Im ersten Satz hielten die LTVer permanent Anschluss und gestalteten das Spiel lange offen. Ein bis zwei kleine Wackler in der Defensive besiegelten zum Satzende ein 8:11 aus Sicht des Lemwerder TV.

Der zweite Satz verlief für Lemwerder deutlich ausgeglichener und stabiler. Mit seinen präzisen unterschnittenen Angaben punktete Matti Kienast ein ums andere Mal. Die LTV-Abwehr stabilisierte ihre Leistungen und die Raumaufteilung klappte immer besser. Mit Kampf und Können hielten die Wesermarschler das Spiel bis in die Crunchtime offen. Mal hatten die Bothfelder Matchball, dann wieder Lemwerder Satzball. Mit einer tollen Abwehrparade gelang es Julian Aust den gegnerischen Matchball zu entschärfen und dank einer topp Vorlage von Florian Martin konnte Daniel Bartelt den letzten Punkt zum 15:14 für sein Team verbuchen und das Spiel zum 1:1 nach Sätzen egalisieren.

Im Entscheidungssatz starteten die Wesermarschler in ihrer bewährten Aufstellung unverändert. Mit dem Rückenwind des gewonnenen Satzes hatten sie das Geschehen von Anfang an weitestgehend im Griff. Plötzlich gelang den Lemwerderanern alles. Die Abwehr mit Julian Aust und Florian Martin stand sicher und war durch permanente Absprache im Verteidigen des Raumes immer Herr der Lage. Die gegnerischen Angriffe wurden zuverlässig angenommen und abgewehrt.

Hinzu kam, dass sich der LTV-Angriff mit Daniel Bartelt und Matti Kienast keine Eigenfehler leistete. Die eigenen gut platzierten Angriffe sorgten für permanenten Druck auf das Bothfelder Team. Sowohl kurz gespielte Bälle als auch unterschnittene, halblang geschlagene Rückschläge fanden ihr Ziel im Bothfelder Raum. Zur Halbzeit und Seitenwechsel stand es 6:3 für die Lemwerderaner. Konzentriert erarbeiteten sie sich im zweiten Durchgang weiterhin offensive Vorteile und bauten ihren Drei-Punkte- Vorsprung mit zwei langen 25-Meter-Grundlinienschlägen weiter aus. Die daraus resultierende zurückgewonnene Selbstsicherheit im eigenen Spiel mündete im so nicht erwarteten 11:5 Satz- und damit Spielgewinn für das Team aus Lemwerder.

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