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Lotto-Pokal-Viertelfinale Pokal-Wettbewerb als Rettungsanker

SAV erwartet im Viertelfinale am Reformationstag den Bremen-Liga-Zweiten ESC Geestemünde
29.10.2024, 15:49 Uhr
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Von Jens Pillnick

Der SG Aumund-Vegesack bietet sich an diesem Donnerstag ab 14.30 Uhr die Möglichkeit, einer bisher eher mäßig verlaufenen Saison Glanz zu verleihen. Dazu müsste sich der Nordbremer Fußball-Bremen-Ligist im Lotto-Pokal-Viertelfinale im heimischen Stadion gegen den Klassengefährten ESC Geestemünde durchsetzen und in die Runde der letzten vier vorstoßen. Im Halbfinale, das für den 21. April terminiert ist, würde der nächste Gegner dann Bremer SV oder OSC Bremerhaven heißen. Der Pokal-Wettbewerb als Rettungsanker also.

„Das Pokalspiel hat eine große Bedeutung. Es kann eine nicht zufriedenstellende Saison retten. Bei einem Einzug ins Halbfinale hätten wir erstmal knapp sechs Monate Ruhe, könnten uns auf die Liga fokussieren und hätten das Hintertürchen im Kopf, dass noch der Titel drin wäre“, blickt SAV-Teammanager Harun Hadziomerovic auf das Pokalspiel. Das allerdings auch mit gehörigem Respekt vor dem Gegner: „Der ESC ist für mich die beste Mannschaft der Liga in dieser Saison.“

Geht es nach den nackten Zahlen, dann steht die SAV als letzte im Pokalwettbewerb verbliebene Mannschaft aus der Region Bremen-Nord am Reformationstag allerdings vor einer nicht eben kleinen Hürde. Die SAV hat als Tabellenzehnter 13 Punkte auf dem Konto, die Bremerhavener 22 als Rangzweiter. Die SAV hat in zehn Partien 26 Treffer kassiert, Geestemünde stolze 38 erzielt. Und schließlich haben die Nordbremer um ihren Trainer Ugur Biricik das Hinspiel nach einer schwachen Vorstellung mit 1:4 verloren.

Zahlen und Fakten, die Ugur Biricik natürlich kennt. Doch in diesem speziellen Falle, der da Lotto-Pokal-Viertelfinale heißt, schiebt er sie beiseite. Denn: „Liga und Pokal sind unterschiedliche Welten. Die Einstellung ist in so einem Spiel eine andere, schließlich steht man bei einem Sieg im Halbfinale.“ Um die besagten Besonderheiten des Pokals bildlich zu machen, greift Ugur Biricik die Zweitrundenpartie des ESC Geestemünde beim Landesligisten ATSV Sebaldsbrück auf. Biricik: „Normalerweise macht der ESC da sieben oder acht Tore.“ Machte er aber nicht und musste nach einem 3:3 ins Elfmeterschießen. Wie auch immer: die bisherigen Ergebnisse und das Abschneiden im ersten Drittel der Saison spielen für den SAV-Trainer keine Rolle: „Es ist auf jeden Fall ein 50:50-Spiel.“

Die Qualitäten oder aber auch die Probleme lassen sich aber auch in einer Pokal-Partie nicht ganz ausblenden. Fakt ist, die SAV ist immer in der Lage, attraktiven Offensivfußball zu zeigen, zahlreiche Chancen zu kreieren und viele Tore zu erzielen. Fakt ist aber auch, dass die Defensive anfällig ist. „Die Mannschaft ruht sich auf Führungen aus, spielt dann nicht mehr so, als wenn es 0:0 steht. Sie muss dann viel gepusht werden, um die Ordnung zu halten“, erklärt Ugur Biricik. Die Hoffnung für das Viertelfinale: Für den Push sorgt der unbedingte Wille, ins Halbfinale einziehen zu wollen. Und das gegen einen Gegner, den Ugur Biricik auch am Saisonende unter den ersten dreien erwartet und der seine frühere Mentalität („Mal Top, mal Flop“) abgelegt habe. „Das Ding beim ESC ist, dass er in der Offensive sehr flexibel agiert und mit vielen Positionswechseln arbeitet“, weiß Ugur Biricik, dass sich die Abwehr immer wieder auf neue Herausforderungen einstellen muss. Da kommt es natürlich ungelegen, dass Innenverteidiger Fahrudin Ramic mit einer noch nicht abschließend diagnostizierten, aber wohl schlimmen Knieverletzung ausfällt, und auch hinter den Einsätzen der Defensivarbeit leistenden Christian Böhmer, Philip Glombik und William Hildebrand Fragezeichen stehen. Während es für die Abwehr und das Mittelfeld also Wackelkandidaten gibt, steht das Fehlen von Mücahit Özkul definitiv fest. Der Stürmer, der zuletzt beim 3:1 gegen Werder III einen Doppelpack schnürte und auch beim 3:1 im Achtelfinale gegen BTS Neustadt getroffen hatte, ist gelb-rot-gesperrt.

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