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Meine Woche Anstoßen auf den Sieg des Gegners

Dorothea Kort (50) gehört zur Damen-40-Formation des Beckedorfer TC in der Tennis-Verbandsliga und wohnt in Leuchtenburg.
24.05.2022, 16:05 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Mittwoch, 18. Mai: Mittwochs ist der erste Tennistag der Woche. Das bedeutet Doppelspielen mit den Mannschaftskolleginnen der Damen 40. Heute sind wir allerdings nur zu dritt. Deshalb spielen wir jeweils ein Einzel miteinander. Trotzdem ist es eine gute Vorbereitung für das  Punktspiel am Sonntag beim TV Horneburg. Seit die Sommer-Saison wieder angefangen hat, schaue ich jeden Tag auf die Wetter-App. Heute ist es sehr heiß, es macht mir aber nichts aus. Ich freue mich schon den ganzen Tag auf das Tennisspiel.  Seit acht Jahren spiele ich Tennis und bin auch seitdem beim Beckedorfer TC Mitglied. Schon seit den aktiven Zeiten von Steffi Graf und Boris Becker in den 1980er und 90er Jahren hat mich dieser Sport fasziniert. Aber bis auf ein halbes Jahr im zwölften Schuljahr Sportunterricht war es zu mehr nicht geworden. Erst als ich beim Training meines Sohnes Jonathan zugeschaut hatte, kam mir der Gedanke, es einmal so richtig auszuprobieren – also auch mit Trainerstunden.

Donnerstag, 19. Mai: Heute steht das Doppeltraining mit meinen Mannschaftskolleginnen bei Gunnar Schwartz an. Wir haben Glück. Pünktlich um 19 Uhr hört es zu regnen auf, sodass wir draußen spielen können. Für eineinhalb Stunden trainieren wir fleißig Aufschläge, Volleys, Spieltaktik und haben nebenbei noch sehr viel Spaß. Ich bin eher eine Grundlinienspielerin. Und beim Einzel weiß ich, was ich tun muss. Beim Doppel ist es schon etwas schwieriger. Vor allem die Volleys sind nicht ohne. Da muss ich schon mal aus meiner Komfortzone heraus und diese üben, üben und üben. Mit dem BTC kann ich mich sehr gut identifizieren. So habe ich auch am Sonntag beim 5:4-Sieg unserer Herren-40-Oberliga-Mannschaft über den Polizei-SV Oldenburg mitgefiebert, bei dem meine beiden Trainer Gunnar Schwartz und Frank Henk das entscheidende Doppel gewonnen haben. Da ich den kompletten Tag auf der Anlage war, habe ich den Aufstieg von Werder Bremen in die 1. Fußball-Bundesliga auch nur am Rande mitbekommen. Ich interessiere mich aber auch nicht so sehr für andere Sportarten, aber zum Beispiel für Volleyball.

Freitag, 20. Mai: Am dritten Tennistag der Woche stehe ich nach getaner Büroarbeit um 14 Uhr auf dem Platz. Es ist Training bei Frank Henk. Ich frage meistens meine Mannschaftskolleginnen Gaby Lorzinski und Kerstin Görlitz, ob sie Lust haben, mit mir zu trainieren.  Es ist eine sehr intensive Stunde, da wir uns auch nichts schenken. Wieder zu Hause muss ich erst einmal meinen Sohn zu einem Treffpunkt bringen. Von dort fährt er übers Wochenende mit den angehenden Firmlingen nach Rotenburg. Unsere Tochter Julia ist an diesem Wochenende ebenfalls nicht zu Hause, sodass mein Mann Thomas und ich ein Wochenende nur für uns haben. Wir lassen den Freitag beim Italiener „Roma“ in Horn-Lehe ausklingen.

Sonnabend, 21. Mai: Gleich morgens um 9 Uhr absolviere ich meinen Arbeitsdienst im Tennisverein. In den fünf Stunden befreie ich die Beete von Unkraut. Eine Tennisanlage besteht ja nicht nur aus den Tennisplätzen selbst. Die Außenanlage mit den vielen Beeten und schönen Rhododendren muss regelmäßig gepflegt werden. Dazu haben die Vereinsmitglieder zwei Mal im Jahr die Gelegenheit, sich mit ihrem Arbeitsdienst einzubringen. Der Einsatz wird mit 50 Euro belohnt, indem man diese Summe aus dem schon gezahlten Mitgliedsbeitrag zurückerstattet bekommt. Der Verein braucht diese Form der Unterstützung. Und es macht auch außerdem Spaß, das Ergebnis des Arbeitsdienstes dann direkt zu genießen. Wie schön doch die Tennisanlage jetzt wieder aussieht. Den Abend lassen wir beim Spargelessen im Dorfgemeinschaftshaus in Löhnhorst ausklingen. In regelmäßigen Abständen werden vom Festausschuss tolle Veranstaltungen organisiert.

Sonntag, 22. Mai: Um 8 Uhr morgens geht es los. Wir fahren nach Horneburg zum Punktspiel unserer Damen-40-Formation. Ich bin heute die Fahrerin und hole deshalb meine Mannschaftskolleginnen Burga Schultze, Kerstin Görlitz und Sabrina Kohnke ab. Pünktlich angekommen spielen wir unsere Einzel auf vier Plätzen. Daher muss zum Glück niemand auf seinen Einsatz warten. Es sind tolle Matches, aber jeweils mit dem besseren Ausgang für die Gegnerinnen. Das betrifft auch mich selbst. Ich kann mithalten, unterliege aber meiner 1,8 Leistungsklassen besser eingestuften Kontrahentin Bettina Hasekamp mit 2:6 und 2:6. Nach den Einzeln steht unsere Niederlage wegen eines 0:4-Rückstandes bereits fest. Dann geht es nach einer kurzen Pause in die Doppel. Wir sind trotz der nicht mehr abzuwendenden Schlappe immer noch hoch motiviert. Aber leider ist das Glück heute nicht auf unsere Seite. Trotz des schlechten Ergebnisses sind wir gut gelaunt und stoßen mit unseren Gastgeberinnen mit einem Glas Sekt auf deren Sieg an.

Montag, 23. Mai: Ich muss mit meinem Hund zum Tierarzt. Es liegt nichts Schlimmes vor. Es handelt sich nur um eine Kontrolle. Unsere Hündin heißt Leila und ist ein Beagle. Meine Kinder und ich sind so happy, dass sie bei uns ist. Aber noch vor sieben Jahren waren wir uns nicht ganz sicher, ob es überhaupt mit unserem Nachwuchs mit Fell klappen würde. Thomas war anfangs immer dagegen. Wir mussten daher viel Überzeugungskraft aufwenden, um schließlich doch das Go von ihm zu bekommen, denn es müssen alle diesen Schritt mitgehen. Jetzt ist es nun so, dass Leila komplett verrückt spielt, wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt. Sie weiß vor Freude gar nicht, was sie machen soll. Ich habe schon oft gehört, dass die Personen, die zuerst nicht so davon erbaut waren, einen Hund zu halten, von diesem dann dazu auserwählt werden, dessen bester Freund zu sein.

Dienstag, 24. Mai: Ich erinnere mich gerne an meine Volleyball-Jahre beim TSV Lesum und später in einer Mixed-Mannschaft in Blumenthal zurück. Nachdem ich dann Mutter geworden bin, habe ich einige Jahre pausiert. Durch Zufall erfuhr ich von der Mixed-Mannschaft in Löhnhorst. Sofort packte mich wieder die Lust aufs Volleyballspielen. Bis 2018 habe ich jeden Montag trainiert und Freundschaftsspiele absolviert. Dieser Mannschaftssport hat es mir angetan und natürlich auch der Mannschaftsgeist. Parallel dazu spielte ich nun aber Tennis. Und mit dem Alter schlichen sich hier und da Knieprobleme ein. Da habe ich auf den Rat meines Orthopäden gehört und mich für den Tennissport entschieden. KH

Kevin Thiele, der Verteidiger des Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV, wird als Nächster über seine Woche berichten.

Zur Person

Dorothea Kort (50)

gehört zur Damen-40-Formation des Beckedorfer TC in der Tennis-Verbandsliga. Die Bürokauffrau bei der Firma Woltmann ist verheiratet mit Thomas Kort, mit dem sie die gemeinsamen Kinder Jonathan (15) und Julia Kort (21) hat. Die Familie wohnt in Leuchtenburg. KH

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