Vegesack. Dass es in Vegesack nicht genügend öffentliche Toiletten gibt, wird immer mal wieder kritisiert. Doch durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation noch einmal verschärft, da viele Anlagen zurzeit nicht zur Verfügung stehen.
Das gilt zum Beispiel für Toiletten in Restaurants und Cafés. Im Rahmen der Aktion „Nette Toilette“ bieten sie Besuchern der Vegesacker Fußgängerzone normalerweise die Möglichkeit, ihre Örtlichkeiten auch dann aufzusuchen, wenn dort nichts verzehrt wird. Dafür bekommen die Gastronomen von der Stadt einen Zuschuss für die Unterhaltung der Anlagen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie sind Gastronomiebetriebe seit Monaten geschlossen und stehen somit auch als „Nette Toilette“ nicht zur Verfügung.
Das stellt manche Menschen vor Herausforderungen, wie etwa unseren Leser, der namentlich nicht in der Zeitung genannt werden will. „Wegen der fehlenden Toiletten können meine Frau und ich das Mittelzentrum Vegesack nur schwerlich aufsuchen“, sagt er. Länger als eine Stunde könnten sie nicht von zu Hause wegbleiben. Jetzt, wo es draußen so kalt ist, sei das Problem noch größer. „Dadurch, dass im Moment keine öffentlichen Toiletten zur Verfügung stehen, ist es uns nicht möglich, den Aufenthalt in Vegesack zu genießen“, sagt er.
Dem Vegesack Marketing ist die Problematik bekannt. Deshalb hat man dort nach einer Lösung gesucht und sie auch gefunden. Für Besucher der Vegesacker Fußgängerzone stehen nun zwei Anlagen zur Verfügung, einmal im Ortsamt Vegesack sowie im Café Dem. „In Absprache mit dem Ordnungsamt wollen wir aller Voraussicht nach in der kommenden Woche Schilder in der Fußgängerzone aufstellen, die auf die öffentlichen Toiletten hinweisen“, sagt Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing. Neben den genauen Orten sollen die Schilder zudem auch über die Öffnungszeiten der Anlagen informieren.