Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Lotto-Pokal-Viertelfinale SAV-Knockout in der Schlussphase

Der letzte verbliebene Vertreter des Fußballkreises Bremen-Nord unterlag gestern dem gastgebenden Bremen-Liga-Klassengefährten Bremer SV am Panzenberg nach einer Abwehrschlacht mit 0:2 (0:0).
31.10.2018, 17:19 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Jens Pillnick

Vegesack. Für die SG Aumund-Vegesack war im Lotto-Pokal-Viertelfinale Endstation. Der letzte verbliebene Vertreter des Fußballkreises Bremen-Nord unterlag gestern am frühen Nachmittag dem gastgebenden Bremen-Liga-Klassengefährten und Tabellenführer Bremer SV am Panzenberg nach einer Abwehrschlacht mit 0:2 (0:0). „Leidenschaft, Laufbereitschaft und Kampf waren 1a“, lobte SAV-Trainer Björn Krämer seine Schützlinge, die die Partie im Gegensatz zum Punktspiel Anfang Oktober ganz lange offen hielten.

Denn während die SAV im mit 0:3 verlorenen Ligaspiel bereits nach zehn Minuten zwei Treffer kassiert hatte, stand die Null gestern 78 Minuten lang. Erst dann fand ein vom Ex-Blumenthaler Malte Tietze von der Torauslinie flach in den Strafraum gebrachter Ball in Finn Zeugner einen zum 1:0 vollstreckenden Abnehmer. Zeugner beendete fünf Minuten später die Hoffnungen der Nordbremer auf einen vielleicht doch noch ins Elfmeterschießen führenden Gegenschlag, denn per Kontertor erhöhte er auf 2:0.

Ein 2:0, das bitter war. Denn der SAV war am linken Strafraumeck ein Freistoß zugesprochen worden, der für Gefahr im 16er des Bremer SV sorgen sollte. Doch die Hereingabe von Mirko Jankowski missglückte, landete flach in den Abwehrbeinen der Platzherren und war der Ausgangspunkt des Konters. Dass dieser Gegenstoß nicht unterbunden wurde, war einer von zwei Kritikpunkten, die Björn Krämer später an seine Mannschaft richtete: „Die Absicherung fehlte, wir mussten noch nicht alles oder nichts spielen.“

Kritikpunkt Nummer zwei war die fehlende Entlastung insgesamt. Wenn sich Abdullah Basdas, Christian Böhmer und Co. mit großem Engagement Bälle erkämpft hatten, waren sie einen Moment später auch meist schon wieder weg. Entweder, weil sich die Vegesacker nicht im Eins-gegen-eins durchsetzen konnten oder weil die Pässe niemanden erreichten. „Das Tempo im Umschaltspiel hat gefehlt“, stellte Krämer fest.

Von der ersten Minute an hatte der Bremer SV das Spiel bestimmt und lauf- und spielstark auf die Tube gedrückt. Mit guten Diagonalbällen wurde das Spiel schön verlagert, doch die Vegesacker bereinigten die Gefahrenmomente mit gegenseitiger Unterstützung, einem aufmerksamen Keeper Marvin Ekuase und mithilfe der zunächst gezeigten Abschlussschwäche der Platzherren. Vor allem Maxwell Ibrahim Appiah hätte den BSV in der ersten Hälfte in Führung bringen können. Bei der ersten und einzigen nennenswerten SAV-Offensivszene fehlte Andreas Radke ein halber Schritt, um besser abschließen zu können (34.).

Nach dem Wechsel lief die Zeit zunehmend für die SAV. Der Bremer SV versuchte sein Glück mit guten Distanzschüssen, immer öfter wurde der Ball jetzt auch hoch in den Strafraum gespielt, um Gefahr in der Box heraufzubeschwören. Doch Vegesacks starke Innenverteidiger Andi Ramirez und Marius Bosse behielten einen kühlen Kopf und halfen, die Null zu halten. „Die Geduld war entscheidend, das war das Wichtigste“, stellte BSV-Trainer Ralf Voigt später fest und sprach der SAV, die trotz ihrer Defensivtaktik immer Gefahr ausgestrahlt habe, ein Kompliment aus.

„Wir haben das gemacht, was wir machen können“, rechtfertigte SAV-Trainer Björn Krämer seine Defensivtaktik. Schließlich hätte man das Pokalspiel anders angehen müssen als das Ligaspiel, in dem man in der ersten Hälfte an die Wand gespielt worden sei.

Der Bremer SV hat nach dem Brinkumer SV, TuS Schwachhausen und KSV Vatan Spor mit der SAV bereits den vierten Bremen-Ligisten aus dem laufenden Pokalwettbewerb geräumt und trifft nun – wie sollte es anders sein – mit dem SC Borgfeld auf den Bremen-Ligisten Nummer fünf. Für die SAV bleibt das Tagesgeschäft Bremen-Liga. Da geht es am Sonnabend um 14 Uhr mit dem Heimspiel gegen den OSC Bremerhaven weiter.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)