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Neue Abgabemöglichkeiten Wenn der kaputte Toaster weg muss

Seit dem 1. Juli ist es für Verbraucher einfacher geworden, ausgediente Elektrogeräte abzugeben. Geschäfte mit entsprechender Ware müssen sie entgegennehmen.
20.08.2022, 20:00 Uhr
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Von Ulrike Schumacher/usch

Wohin mit dem kaputten Föhn, dem ausgedienten Wasserkocher oder dem Waffeleisen, das nicht mehr funktioniert? Seit dem 1. Juli ist es für Verbraucher einfacher geworden, ausgediente Elektrogeräte abzugeben. Jetzt zählen auch Supermärkte zu den Annahmestellen – unabhängig davon, ob die Geräte in dem Geschäft gekauft wurden.

Bislang galt, dass nur Geschäfte für Elektrogeräte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern Altgeräte kostenfrei zurücknehmen müssen. Seit dem 1. Juli sind auch Lebensmitteleinzelhändler und Discounter, deren gesamte Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist und die dauerhaft oder immer wieder Elektrogeräte vertreiben, zu einer Rücknahme von Elektroaltgeräten verpflichtet. "Nur wenn elektrische und elektronische Oldies sachgerecht entsorgt werden, können die verwendeten Rohstoffe in diesen Geräten auch wieder recycelt werden", heißt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale. Aus recycelbaren Metallen wie Aluminium, Eisen, Stahl oder Kupfer könnten im Sinne der Nachhaltigkeit wieder neue Geräte hergestellt werden.

"Die Rewe- und Penny-Märkte kommen seit dem 1. Juli im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ihrer Rücknahmepflicht für Elektrokleingeräte nach", berichtet Rebecca Lehners, Sprecherin der Rewe-Group auf Nachfrage. Die Rückgabe der Geräte könne von Kunden an der Kasse angemeldet werden. "Dort wird dann das Altgerät von einem Marktmitarbeitenden nach Prüfung der Annahmekriterien entgegengenommen." Kostenlos angenommen werden Geräte mit einer Kantenlänge von höchstens 25 Zentimetern.

Hilfe am Informationsschalter

Beim Edeka-Center Mecke an der Heidlerchenstraße können sich Kunden, die Elektrogeräte abgeben wollen, beim Informationsschalter melden, sagt Inhaber Raimund Mecke. Er halte es für sinnvoll, dass es mehrere Abgabestellen gibt, statt "zur nächsten Abgabestelle kilometerweit fahren zu müssen". Allerdings könne er sich auch vorstellen, dass der Elektroschrott in Einkaufsmärkten, die einen solchen Informationsschalter nicht haben, "beim Leergutautomaten abgestellt wird" oder zwischen Mehltüten und Suppendosen auf dem Förderband der Kasse landet.

Für den Netto-Marken-Discount seien der Schutz der Umwelt und die Schonung von Ressourcen wichtige Anliegen, teilt eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage mit. Ab dem 1. Juli werde in Netto-Filialen, in denen Elektrogeräte angeboten werden und die eine Verkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern haben, Elektrogeräte mit einer äußeren Abmessung von höchstens 25 Zentimetern zurückgenommen. Nicht los wird man seinen Elektroschrott hingegen beim Maribondo-Supermarkt an der Vegesacker Lindenstraße. "Wir müssen keine Elektroaltgeräte annehmen, weil unser Markt nicht die Größe hat", sagt Marktleiter Andreas Wagner.

Vorreiter mit Sammelcontainer

Für Bremen, bemerkt Jens Tittmann, Leiter der Pressestelle von Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne), begrüße man die Regelung grundsätzlich. Allerdings gebe es in der Hansestadt nicht so großen Handlungsdruck, weil Bremen mit seinen Sammelcontainern für Elektroaltgeräte und den etlichen, in den Stadtteilen vorhandenen Recyclingstationen eine Vorreiterrolle genieße.

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