Grohn. In Halbzeit eins gab DJK Germania Blumenthal den Ton beim Gastspiel in der Fußball-Landesliga Bremen an. In den zweiten 45 Minuten bestimmte der Hausherr SV Grohn die Szenerie und setzte sich letztlich vor 80 Zuschauern knapp mit 2:1 (0:1) auf dem Oeversberg durch.
Im Vorfeld sprach vieles für einen Kick auf dem Grandplatz, doch letztlich pfiff der Schiedsrichter Sebastian Berger dieses Spiel doch auf dem Rasenplatz an. Doch auf diesem sehr seifigen Boden war von allen 22 Akteuren eine große Standfestigkeit gefragt.
Die Grohner blickten vor der DJK-Partie in der Liga auf eine lange Niederlagenserie, konnten aber in diesem Derby wieder auf Gezim Bullari, Albano Mullaj und auch auf ihren Torjäger Jannis Kurkiewicz zurückgreifen – das zahlte sich letztlich aus. Bei den Blumenthalern mussten Goalgetter Bilal Subasoglu und der erkrankte Marius Schramm passen. In den letzten Vergleichen konnte das DJK-Team um Trainer Aydin Pekyalcin jeweils zwei 2:1-Erfolge bejubeln, davor hatten sich die „Husaren“ gleich viermal in Folge durchgesetzt. Am Sonntag sah es danach in der ersten Halbzeit überhaupt nicht aus.
Die Mannen um Aydin Pekyalcin kamen auf jeden Fall besser aus den Startlöchern. So traf nach einem gekonnten Pass von Veyis Albayrak der sehr agile Abdullah Tiras nur den Pfosten (15.), wenig später hatte Abdullah Tiras bei einem weiteren Versuch auch kein Glück. Mehr Glück hatten die Blumenthaler dann kurz vor dem Pausenpfiff, als Abdullah Tiras sich auf der linken Außenbahn gegen den SVG-Akteur Özgür Serhanoglu durchsetzte. Seinen Pass schob Ibrhahim Tiras dann vorbei am Schlussmann Andreas Balzer Richtung Grohner Gehäuse – die Rettungstat von Giorgi Gogishvili kam zu spät und so prallte der Ball von ihm ins eigene Tor.
Nach einem Distanzschuss aus rund 30 Metern vom DJK-Spieler Abdullah Tiras (Balzer lenkte das Spielgerät noch über den Querbalken/48.), waren die Grohner am Drücker – doch Ismail Zivoli scheiterte (58.). DJK-Coach Pekyalcin forderte hiernach mehr Ruhe – vergebens.
Kurze Zeit später profitierte Jannis Kurkiewicz von einer Unkonzentriertheit in der DJK-Abwehr und spitzelte den Ball – vorbei am Gäste-Schlussmann Carlos Obiegly – über die Linie zum 1:1-Ausgleich (65.). Nach einem weiteren aussichtsreichen Kopfball von Kurkiewicz (79.) überschlugen sich drei Minuten vor dem Abpfiff die Ereignisse im DJK-Strafraum. Nach einem Zweikampf zwischen dem Blumenthaler Torwart Obiegly und dem Grohner Dennis Magull ahnte der Unparteische Berger den anschließenden Schubser von Obiegly mit einem Elfmeter für Grohn. Und Berger sah auch noch einen Tritt von Enis Albayrak vor der erfolgreichen Ausübung von Jannis Kurkiewicz. Albayrak sah für diese Aktion die Rote Karte.
„Für uns war es auf diesem schwierigen Boden schwierig zurückzukommen. Letztlich war es ein verdienter Sieg, weil wir mehr vom Spiel hatten. Die Rote Karte war berechtigt“, meinte Grohns Mannschaftsführer Jannis Kurkiewicz. Den Platzverweis sah der eingewechselte Fahrudin Ramic (DJK) ganz anders. „Beim Elfmeter musste sich unser Torwart schützen und es war auch keine Rote Karte. Aber der Schiri hat uns gegen Türkspor schon zur Niederlage gepfiffen. Es ist eigentlich schade, dass das Spiel so vom Schiedsrichter entschieden wurde. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“