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FT Blumenthal FTB-Gewichtheber auf Rekordjagd

Das Turnier beim Preetzer TSV wurde für die Gewichtheber der FT Blumenthal zu einem vollen Erfolg. Persönliche Rekorde verbuchten die beiden Nachwuchs-Athleten Tom und Mika Struve sowie Yevhenii Kontratiev.
06.12.2023, 17:06 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Das Wilfried-Ebeling-Turnier beim Preetzer TSV wurde für die Gewichtheber der FT Blumenthal zu einem vollen Erfolg. Besonders im Blickpunkt standen dabei die beiden Nachwuchs-Athleten Tom und Mika Struve, die jeweils mit neuen Bestleistungen aufwarteten. Aber auch der Newcomer Yevhenii Kontratiev unterstrich mit neuen persönlichen Rekorden, dass er noch großes Steigerungspotenzial besitzt. Etwas hinter den eigenen Hoffnungen zurückblieb Trainer Jan Struve bei seinen eigenen Versuchen, im Stoßen und Reißen einen deutschen Masters-Rekord aufzustellen. 

Zunächst bestätigten jedoch seine beiden Söhne ihre starke Form von den jüngsten norddeutschen Titelkämpfen in Osnabrück. Dort hatte sich der zehnjährige Tom Struve unangefochten den Titel bei den Kindern bis 40 Kilogramm geholt und ließ auch diesmal in Preetz nichts anbrennen. Im Reißen lautete der Fahrplan 25, 27 und 30 Kilogramm in den drei Versuchen, bereits bei 27 hatte Tom seine alte Bestmarke von 26 Kilogramm übertroffen und legte danach mit 30 Kilo noch eins drauf. Ebenso optimal lief es beim Stoßen (32, 34, 36 Kilogramm), auch dort verbesserte er seine 35er-Marke um ein Kilogramm auf 36. „Alle sechs Versuche gültig abgeliefert, das ist schon großartig“, sagte Jan Struve.

Klar, dass da auch der ältere Mika in der Jugendklasse bis 67 Kilogramm nicht nachstehen wollte. Und so legte der norddeutsche Vizemeister ebenfalls sechs gültige Versuche hin. 43, 46, 48 Kilogramm  (Reißen) und 58, 63, 65 Kilogramm (Stoßen) lautete der Ablaufplan des 13-Jährigen. Jeweils nach dem zweiten Versuch hatte Mika ebenfalls bereits seine Bestmarken gesteigert. 48 Kilogramm im Reißen (vorher 45) und 65 Kilogramm im Stoßen (60) stehen jetzt als neue Topwerte zu Buche.

Erst seit etwa acht Monaten trainiert der ukrainische Gewichtheber Yevhenii Kontratiev bei den FT Blumenthal und holte sich vor rund sieben Wochen auf Anhieb den norddeutschen Vizetitel in der Klasse bis 102 Kilogramm. Dieser Auftakterfolg scheint ihn mächtig angespornt zu haben. „Yev will immer sehr viel. Manchmal auch etwas zu viel“, sagt Jan Struve. In Preetz wollte Kontratiev dann auch am besten sofort seine alte Bestmarke im Reißen übertreffen. Die lag bei 100 Kilogramm, die er auch direkt im ersten Versuch bestätigte. Danach ließ er schnell 105 Kilo auflegen, an denen er jedoch scheiterte. „An der Kraft liegt es bei ihm nicht, da fehlt einfach noch Technik, an der er arbeiten muss“, sagt Jan Struve. Das bestätigte Kontratiev im dritten Versuch, als er dann seine Bestmarke auf 107 Kilogramm schraubte.

Beim Stoßen wollte er dann noch mehr. „Ich hab ihn einfach mal machen lassen“, so Struve. Die Bestmarke lag bei 135 Kilogramm. Kontratiev startete mit 132, erhöhte dann direkt auf 140 Kilogramm, was sich zweimal als zu anspruchsvoll entpuppte. „Beim Ausstoßen hat er sich dann zweimal einen technischen Fehler erlaubt. Er war also nicht ganz zufrieden. Ich aber schon und sieben Kilo mehr in der Zweikampfwertung auf jetzt 239 Kilogramm sind schon sehr gut“, sagte Jan Struve.

Auch Struve selbst war in Preetz angetreten. Bei den deutschen Meisterschaften in den Altersklassen hatte er ein sagenhaftes Comeback gefeiert und sich den Titel in der M45 bis 96 Kilogramm mit drei neuen deutschen Rekorden geholt. In Preetz wollte er seine aktuelle Form überprüfen und auch eine neue deutsche (inoffizielle) Bestleistung aufstellen. Doch angesichts der aufwendigen Betreuung seiner drei Schützlinge musste er seine eigenen Ambitionen etwas zurückstellen. 110 Kilogramm im Reißen hätten eine neue nationale Bestmarke bedeutet. „Ich hatte nicht den besten Tag erwischt und bin beim Reißen bei 100 Kilo hängen geblieben. Es sollte nicht sein“, sagte Struve. Auch nicht im Stoßen, dort schaffte der Blumenthaler 130 Kilo im ersten Versuch, die 136 Kilo aber erst im dritten. Damit schrammte er auch knapp am Wanderpokal vorbei. „Alles in allem war es dennoch ein guter Auftritt der FT Blumenthal“, lautete sein Fazit.

Für ihn und seine Trainingsgruppe steht jetzt erst einmal Grundlagentraining auf dem Programm. Ende März 2024 will Struve bei den deutschen Meisterschaften der Masters in Nagold seinen Titel verteidigen. Folglich soll in den nächsten zehn Wochen Basistraining im Fokus stehen. „Da würden Wettkämpfe zwischendurch nur stören“, sagt Struve. Auch Mika Struve hat die Norm für die DM der Jugend bereits geschafft, während Yevhenii Kontratiev sicherlich noch ein, zwei Jahre benötigen wird, um die Norm im Zweikampf von rund 280 Kilogramm zu erreichen.

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