Schwachhausen machte 2004 den Anfang, inzwischen gibt es Jugendbeiräte auch in Burglesum, Hemelingen, Horn-Lehe, Huchting und Oberneuland. Im November – der genaue Termin steht noch nicht fest – soll nun in Vegesack ein Gremium gewählt werden, das die Interessen der Jugendlichen im Stadtteil vertritt. Das hat der Stadtteilbeirat auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Wählen können alle Kinder und Jugendlichen im Alter von zwölf bis 21 Jahren, die ihren Lebensmittelpunkt wie Wohnung oder Schule im Ortsamtsbereich haben. Während der Beiratssitzung im Bürgerhaus auf dem Sedanplatz warben der stellvertretende Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik sowie Mitglieder des Jugendforums Vegesack, die nun auch für den Jugendbeirat kandidieren, für eine rege Wahlbeteiligung und erläuterten die Aufgaben des Gremiums.
Das von Jugendlichen gewählte „Jugendparlament“ vertritt die Interessen der jungen Menschen im Stadtteil, berät über Angelegenheiten, die jugendrelevant sind, initiiert eigene Projekte und befasst sich mit den Anregungen junger Menschen. Zudem entscheidet der Jugendbeirat eigenverantwortlich über die Verwendung von Geldern (Globalmittel), die im Haushalt der Senatskanzlei ausgewiesen sind. Vereine, Verbände und Institutionen können Zuschüsse für Projekte beantragen, die vom Jugendbeirat abzusegnen werden müssen.
Mit seiner einstimmigen Entscheidung habe der Beirat Vegesack die Einrichtung eines Jugendbeirats ausdrücklich begrüßt, heißt es in einem Schreiben von Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt an die Senatskanzlei. Deshalb bitte das Stadtteilparlament darum, die Aktivitäten rund um die Einrichtung und Unterhaltung eines Jugendbeirats finanziell zu unterstützen. Das gelte auch für Aufwendungen, die zur Wahl erforderlich sind.