„Wir sind vielleicht ein bisschen über dem Soll“, stellte Marcus Kunte mit Blick auf die bisherige Bilanz von 6:4 Punkten in der Tischtennis-Bezirksoberliga West Herren fest. Dazu hat der 8:4-Sieg beim TTC Hutbergen wesentlich beigetragen, denn diese Zähler hatte der SAV-Mannschaftskapitän nur bedingt auf dem Zettel gehabt. Schließlich habe sich die Aufstellung noch am Spieltag ständig geändert, am Ende stand dann sogar Spitzenspieler Jakob Guzmann überraschend zur Verfügung. Zwei Tage später beim TV Oyten fehlte hingegen das obere Paarkreuz, in dem Thorsten Kleinert neben Guzmann spielt, und es gab eine deutliche 2:10-Niederlage.
TTC Hutbergen – SG Aumund-Vegesack 4:8: Am Spieltag hing Marcus Kunte viel am Telefon, um die „Wundertüte“, als die er die SAV selbst bezeichnet, zu füllen. Und am Ende hatten sich die Gespräche gelohnt, die SAV trat im Verdener Stadtteil in Bestbesetzung an. Was das für die Nordbremer sowie für die Gegner bedeutet, beschreibt Marcus Kunte so: „Wenn wir komplett spielen, haben wir gegen jeden eine Chance – außer Geestemünde vielleicht.“
Hutbergen präsentierte sich oben stark und Jakob Guzmann musste sich nach der klaren Niederlage von Thorsten Kleinert strecken, damit die SAV nicht mit 0:2 in Rückstand geriet. Gegen Nico Heinken zeigte er sich nach einem 1:2-Satzrückstand von seiner besten Seite und machte mit 11:4, 11:2 am Ende doch noch kurzen Prozess. In seinem zweiten Einzel erwischte es Guzmann später, gegen Frank Wulfes verlor er in fünf Sätzen. Kleinert gestaltete die Bilanz im oberen Paar mit seinem 3:0 gegen Heinken allerdings ausgeglichen.
In der Mitte und unten hieß es jeweils 3:1 für die SG Aumund-Vegesack – Marcus Kunte und Patrick Jahic blieben dabei ohne Niederlage. „Patrick spielt im Moment sehr solide, er könnte auch in der Mitte spielen“, sprach Kunte die Ausgeglichenheit der SAV an, die gerade in Bestbesetzung hilfreich ist. Christopher Uhlig verpasste einen zweiten Punkt unglücklich, nach einer 7:3-Führung im vierten Satz riss bei ihm der Faden und er verlor in fünf Durchgängen. „Er wollte gegen seinen Ex-Verein immer noch ein bisschen mehr machen“, vermutete Kunte. Für Tobias Burkhardt gab es ein Kontrastprogramm. Dem 3:0 in der ersten Runde folgte ein 0:3 mit abschließendem 0:11. Dass es am Ende so schnell ging, sei auch mit Knieproblemen zu begründen, erklärte Marcus Kunte.
TV Oyten – SG Aumund-Vegesack 10:2: Im Gegensatz zum Hutbergen-Spiel hatte die Aufstellung der SAV schon drei Tage vor der Partie festgestanden. Und damit auch, dass die Nordbremer ohne ihre beiden Topspieler Jakob Guzmann und Thorsten Kleinert antreten würden. „Mit etwas Glück landen wir bei einem 4:8“, sah Marcus Kunte lediglich Chancen, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Die besten Möglichkeit zu einem weiteren Punktgewinn hatte Arno Seichter auf dem Schläger, doch der Ersatzmann nutzte seinen Matchball beim 11:13 im fünften Satz nicht. Seine gute Form unterstrich indes Patrick Jahic. Ins mittlere Paarkreuz aufgerückt gingen nämlich beide SAV-Zähler auf das Konto des Linkshänders. Gegen Kai Emigholz hatte Patrick Jahic nach dem 1:2-Satzrückstand einen Lauf (11:2, 11:6), gegen Arne Fichtner gab er nur den ersten Satz ab.
Ob die SAV gegen den nächsten Gegner VfL Sittensen (Sonntag, 18. Oktober 14 Uhr) punkten kann, lässt sich nicht vorhersagen. Schließlich wird das Wundertüten-Prinzip wohl die ganze Saison über Bestand haben. Fest steht nur, dass Marcus Kunte den gastgebenden VfL zu den stärkeren Mannschaften der Liga zählt. Das Tabellenbild gibt darüber aber noch wenig Aufschluss, denn es ist schief. So hat die SAV bereits fünf Partien absolviert (6:4 Punkte) und der VfL Sittensen erst eine (2:0).
Weitere Informationen
TTC Hutbergen – SG Aumund-Vegesack 4:8: Wulfes – Kleinert 3:0 (11:8, 11:7, 11:4); Heinken – Guzmann 2:3 (11:6, 7:11, 11:8, 4:11, 2:11); Hesse – Kunte 1:3 (6:11, 11:4, 8:11, 6:11); Otto – Burkhardt 0:3 (10:12, 5:11, 9:11); Bonk – Uhlig 3:2 (7:11, 11:8, 8:11, 13:11, 11:6), Wieseloh – Jahic 0:3 (8:11, 9:11, 4:11), Wulfes – Guzmann 3:2 (4:11, 15:13, 9:11, 11:9, 11:6); Heinken – Kleinert 0:3 (11:13, 7:11, 5:11); Hesse – Burkhardt 3:0 (11:5, 11:5, 11:0); Otto – Kunte 0:3 (5:11, 10:12, 9:11); Bonk – Jahic 1:3 (5:11, 11:6, 9:11, 8:11); Wieseloh – Uhlig 0:3 (7:11, 5:11, 8:11)
TV Oyten – SG Aumund-Vegesack 10:2: Helming – Kunte 3:1 (11:8 11:1 10:12 11:3); König – Burkhardt 3:0 (11:8, 11:5, 11:5); Fichtner – Uhlig 3:1 (11:7, 4:11, 11:2, 13:11); Emigholz – Jahic 2:3 (11:8, 8:11, 11:8, 2:11, 6:11); Müller – Laedtke 3:0 (11:9, 11:8, 12:10); Gebbert – Seichter 3:0 (12:10, 11:7, 11:6); Helming – Burkhardt 3:1 (2:11, 11:3, 11:1, 11:5); König – Kunte 3:0 (15:13, 11:8, 12:10); Fichtner – Jahic 1:3 (11:9, 9:11, 4:11, 4:11); Emigholz – Uhlig 3:1 (11:9, 11:9, 9:11, 11:5); Müller – Seichter 3:2 (13:11, 6:11, 13:11, 9:11, 13:11); Gebbert – Laedtke 3:1 (11:9, 11:7, 5:11, 11:8) PJ