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Die Bilanz zum Festival Maritim Volles Vegesack

Drei Tage ging es am Vegesacker Weserufer hoch her. Wie die Bilanz bei Besuchern, Musikern und dem Organisatoren-Team ausfällt
04.08.2019, 19:04 Uhr
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Volles Vegesack
Von Aljoscha-Marcello Dohme

Vegesack. „Guten Tag liebe Freunde in Vegesack“, ruft Jan Plagge von den Roaring Fifties dem Publikum entgegen und eröffnet damit das achte Konzert der Formation beim diesjährigen Festival Maritim. Insgesamt neun Mal stehen die Niederländer an den drei Tagen auf den Bühnen an der Maritimen Meile, der Fußgängerzone und der Stadtkirche. „Der Besuch in Vegesack ist für uns als Gruppe der Höhepunkt des Jahres“, sagt Plagge. „Deshalb freuen wir uns immer sehr auf die Fahrt nach Bremen. Das ist ein großes Fest für uns.“ Die Gruppe aus der Nähe von Den Helder ist bereits zum siebten Mal in Vegesack zu Gast. „Mittlerweile haben wir eine treue Anhängerschaft, die extra wegen uns kommt. Das Publikum hier ist wirklich toll“, sagt Pim Boekel. Etwas Besonderes sei auch, dass sie sowohl auf kleinen als auch großen Bühnen spielen könnten.

Nicht nur die Künstler sind vom 21. Festival Maritim begeistert, sondern auch Organisator Fritz Rapp. „Wir hatten durchweg eine Bombenstimmung. Sowohl die Musiker als auch das Publikum waren richtig gut drauf“, sagt Rapp. Wie viele Besucher von Freitag- bis einschließlich Sonntagabend beim Festival Maritim waren, lässt sich nur schwer beziffern, da die Zugänge zu den Veranstaltungen alle offen sind. „Gefühlt hatten wir in diesem Jahr 50 Prozent mehr Besucher als 2018“, sagt Rapp, der die Veranstaltung seit Beginn an verantwortet. Im vergangenen Jahr seien 100 000 Menschen bei der Veranstaltung gewesen. „Die Wege waren in diesem Jahr so voll, dass man kaum durchkam. Gleiches galt auch für die Bühnen und die Verweilplätze“, erzählt der Organisator.

Vor der Bühne im Strandlust-Garten steht Karin Schlüter, die das Festival Maritim in diesem Jahr zum 15. Mal besucht. „Ich bin von mittags bis zum späten Abend hier. Auf den Bühnen gibt es so schöne Musik“, sagt Schlüter. Das Beste war für sie das Feuerwerk sowie der Abschluss mit allen Gruppen am Vegesacker Balkon. „Da kann man das Festival immer sehr gut Revue passieren lassen und schauen, welche Musiker man zuvor alle auf den Bühnen gesehen hat“, sagt sie.

Welche Bands Helge Kaemena sich anschaut, hat er zuvor genau ausgearbeitet. „Über die Internetseite des Festival Maritim kommt man auf die Seiten der Künstler. Dort sind vielfach Hörproben zu finden“, erzählt Kaemena. Nachdem er einen ersten Eindruck von der Musik hatte, hat er seinen individuellen Festivalplan zusammengestellt. Darauf zu finden ist aber nur eine Band, die er zuvor kannte. „Dass ist das schöne, dass hier auch Künstler auftreten, die man noch nicht kennt“, sagt der Lemwerderaner.

Pablo Allen ist zwar in erster Linie Künstler, sieht sich aber gleichzeitig auch als Besucher des Festival Maritim. „Das Festival ist aus mehreren Gründen unglaublich toll“, sagt das Mitglied der argentinischen Band Triddana. „Normalerweise spielen wir immer auf Heavy-Metal-Festivals. Dass wir nun hier auftreten können, ist für uns großartig. Außerdem haben wir viele andere Bands gesehen, die auf einem unglaublich hohen Niveau Musik machen“, sagt Allen.

Für Fritz Rapp ist nach dem Festival vor dem Festival. Noch während der aktuellen Veranstaltung führt er bereits erste Gespräche mit Musikern für das kommende Jahr. „Jetzt bin ich noch im Festivalrausch. Dann geht die Planung am besten“, sagt Rapp. Doch den zeitlichen Vorlauf von einem Jahr brauchen er und sein Team vom Vegesack Marketing auch, um das Festival Maritim auf die Beine stellen zu können.

Am Montag werden sich die Roaring Fifties wieder auf den Weg in die Niederlande machen. „Drei Tage Festival Maritim sind sehr schön, aber auch sehr anstrengend“, sagt Jan Plagge. Trotzdem wollen sie im nächsten Jahr unbedingt dabei sein, wenn die 22. Auflage des Musikfestes am Weserufer gefeiert wird. Das Datum – 31. Juli bis 2. August 2020 – haben sich die Bandmitglieder jedenfalls schon mal vorgemerkt.

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