Skaten, Kanufahren, Hockey, Reiten, Lasertag: Im Bremer Westen gibt es etliche Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche. Das Ortsamt West hat nun eine Broschüre herausgebracht, in der gut 70 Angebote in Findorff, Walle und Gröpelingen aufgelistet sind. In dem Heft geht es außerdem darum, wie junge Bremerinnen und Bremer im Westen ihre Stadtteile mitgestalten und sich an politischen Prozessen beteiligen können.
Verantwortlich für Inhalte, Texte und Gestaltung des Heftes mit dem Titel "Junger Bremer Westen" sind – selbstverständlich! – zwei junge Bremerinnen: Ekaterina Michel ist 21 Jahre jung und hat soeben ein Freiwilliges Politisches Jahr im Ortsamt West abgeschlossen – sie ist die allererste „FSJlerin“ im Haus gewesen. Der inhaltliche Schwerpunkt ihrer Tätigkeit hätte eigentlich die Themen Jugendbeteiligung an kommunalpolitischen Prozessen sein sollen. Aber, so Ortsamtsleiterin Ulrike Pala: „Das gestaltete sich unheimlich schwierig, denn die Jugendlichen waren schwer erreichbar und konnten nicht eingeladen werden.“ So sei dann die Idee entstanden, Freizeitangebote für junge Leute im Westen aufzulisten. Die junge Wallerin legte also für jeden Stadtteil eine Tabelle an und sammelte darin Einrichtungen und Angebote: „Und dann habe ich jeweils einen kurzen Text dazu geschrieben.“ Die 70 Einrichtungen anzuschreiben und mit ihnen den passen Text abzustimmen, sei schon ziemlich zeitaufwendig gewesen, sagt die junge Wallerin rückblickend: „Aber ich habe von fast allen eine Rückmeldung bekommen. Schade, dass einige sich gar nicht zurückgemeldet haben.“ Michel, die 2020 ihr Abitur an der Wilhelm-Wagenfeld-Schule für Gestaltung gemacht hat, hat die Broschüre auch gestaltet und konnte dem Team im Ortsamt bei vielen technischen Fragen etwa zum Thema Videokonferenzen weiterhelfen. Denn, so Michel: „Wir haben unser Abitur über Zoom gemacht.“
Lina Exnowski ist 22 und hat 2018 die Gründung eines Waller Jugendforums mit angeschoben. Mittlerweile studiert sie Soziologie und hat Anfang des Jahres ein achtwöchiges Praktikum im Ortsamt gemacht. Denn, so die junge Wallerin: „Ich wollte gerne mehr über die Ortsämter und Beiräte erfahren.“ Für die Broschüre hat sie im Ortsamt alte Akten studiert und zusammengetragen, welche Schritte im Westen bislang in Richtung unternommen worden sind, um Jugendliche für die Kommunalpolitik zu interessieren und sie daran zu beteiligen.
Die Broschüre sei gewissermaßen eine Punktlandung, freut sich der für Gröpelingen verantwortliche Stadtteilsachgebietsleiter Ingo Wilhelms, der das Projekt gemeinsam mit Ortsamtsleiterin Ulrike Pala begleitet hat: „Wir hoffen, dass nun, zu Beginn des zweiten Halbjahres, die Inzidenzen sinken und neue Anstrengungen zur Jugendbeteiligung unternommen werden können.“ Die Broschüre ist ab sofort kostenfrei erhältlich im Ortsamt West, Waller Heerstraße 99.