Die Einbahnstraßenregelung an der Kohlenstraße hat sich bewährt, wird aber weiterhin zeitweise auffällig ignoriert: Dies berichtete Deike Bemmer von der Wirtschaftsförderung Bremen (WfB) im Anschluss an ein Nachbarschaftstreffen, an dem Vertretungen von 15 Utbremer Unternehmen teilgenommen hatten. Der Waller Fachausschuss für Quartiers- und Stadtentwicklung wird in ihrem Sinne Ordnungsamt und Polizei auffordern, gezielte Kontrollen durchzuführen. Ein weiterer Verbesserungsvorschlag aus dem Utbremer Gewerbegebiet betrifft die Borkumer Straße. Rechts und links der Fahrbahn gibt es nichts, was als Gehweg bezeichnet werden könnte. Das ist nicht nur unschön, es birgt nach Ansicht der ansässigen Betriebe vor allem Gefahrenpotenzial.
Obwohl der Bebauungsplan einen Gehweg vorsehe, sei dieser nie durchgängig angelegt worden, erklärte Bemmer, die als Gewerbegebietsmanagerin im Auftrag der WfB zuständig dafür ist, Bedarf aufzunehmen und Maßnahmen anzustoßen. Für Mitarbeitende und Kundschaft der Unternehmen sei der Weg zu Fuß nicht sicher. „Der Wunsch nach einer Gehwegregelung ist groß.“
Ein Wunsch aus Kreisen der Utbremer Unternehmen wurde im Frühjahr erfüllt: Seit März dieses Jahres ist die Kohlenstraße eine Einbahnstraße, die nur noch aus Richtung Münchener Straße befahren werden darf. Nach Schwierigkeiten in den ersten Wochen – wir berichteten – habe sich die Situation mittlerweile eingespielt. „Die Unternehmer betrachten die Einbahnstraße als großen Erfolg“, so Bemmer. Eine sichtbarere Beschilderung, die Gewohnheit und die Kontrollen der Polizei, die Verstöße mittlerweile mit Bußgeldern in Höhe von 50 Euro ahndet, trugen dazu bei. Doch in Zeiten des stärksten Berufsverkehrs seien nach wie vor Fahrzeuge aus Richtung Borkumstraße zu beobachten. Weitere Kontrollen – vor allem an Freitagen nach der Mittagszeit – seien daher dringend notwendig.
Die Einbahnstraßenregelung an der Kohlenstraße ist zunächst als temporärer Verkehrsversuch gedacht. Von Seiten des Findorffer Beirats waren im Vorfeld große Befürchtungen geäußert worden, dass sich der Schleichverkehr fortan andere Wege suchen könnte – etwa über die Hemmstraße und die Worpsweder Straße. Der Vergleich zweier Verkehrszählungen vor und nach der Einführung soll darüber Aufschluss geben, ob sich die Bedenken bestätigt haben. Nach Bemmers Informationen ist die zweite Verkehrszählung vor kurzem erfolgt und wird aktuell ausgewertet.
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