Am Hagenweg hat sich etwas verändert: Das Gelände der Ölhafen-Initiative ist neuerdings mit einem Zaun aus langen Brettern, Paletten und Lattenrosten verbarrikadiert. Hintergrund ist offenbar, dass wiederholt Unbekannte den Wagenplatz und seine Bewohner angegriffen haben, wie kürzlich die "Taz" berichtete.
Die baulichen Veränderungen rund um das Gelände am Eingang zum Naherholungspark "Grüner Bremer Westen" sind auch Mitgliedern des Waller Beirats aufgefallen. Dort fragt man sich, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der neuesten Entwicklungen, was aus den seinerzeit am "Runden Tisch Gestaltungsraum Bremer Westen/Ölhafencrew“ getroffenen Vereinbarungen geworden ist – ob es zum Beispiel mittlerweile ein Planungsrecht für das Areal gibt, ob das 2021 von der Initiative vorgelegte Konzept noch Gültigkeit hat und ob die geforderten Umweltstandards auf dem Gelände eingehalten werden. Was den Beirat außerdem brennend interessiert: Weshalb er bei der weiteren Entwicklung des Areals in den vergangenen Jahren nicht mehr mit einbezogen war. „Irgendwann hörte der Prozess auf, und es gibt viele, viele Fragen“, sagt Ortsamtsleiterin Cornelia Wiedemeyer, die sich kürzlich in die Geschichte des Projekts vor ihrem Amtsantritt im Mai 2023 eingelesen hat.
Nachdem sich nun außerdem Anlieger ans Ortsamt gewendet haben, nach deren Eindruck der Wagenplatz aktuell womöglich in Richtung eines von der Umweltbehörde als schützenswert eingestuften Biotops erweitert wird, will der Beirat nun schnellstmöglich beim zuständigen Umweltressort Auskünfte zum aktuellen Sachstand rund um den Wagenplatz einholen und außerdem das Gespräch mit der Ölhafen-Initiative und anderen Anrainern suchen.