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Weserfähre Die "Pusdorp" ist wieder unterwegs

Seit 2013 können Ausflügler mit der „Pusdorp“ zwischen Walle, Gröpelingen und Woltmershausen über die Weser fahren. Ab dem 1. April verkehrt die kleine schwarz-weiße Fähre wieder.
30.03.2023, 06:00 Uhr
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Von Anne Gerling

Gröpelingen, Walle und Woltmershausen rücken ab dem kommenden Wochenende wieder ganz eng zusammen: Die Pusdorp startet am Sonnabend, 1. April, in die  Fährsaison und pendelt bis einschließlich 15.  Oktober immer sonnabends, sonntags und feiertags (im Juni, Juli und August auch freitags von 16 bis 22 Uhr) zwischen Waterfront, Molenturm und Lankenauer Höft über die Weser.

Sechsmal pro Stunde legen Schiffsführer Jens Wrieden und seine Kollegen dann an den drei Haltepunkten an und wieder ab, um Ausflügler mit und ohne Fahrrad auf die andere Weserseite zu bringen.

Bei der Probefahrt des schwarz-weißen Fahrgastschiffes Baujahr 1954 am Mittwoch war nun neben Beiratspolitikern aus den drei Stadtteilen auch Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) mit an Bord, deren Haus das Projekt ebenso wie die drei Stadtteilbeiräte im nunmehr elften Jahr finanziell unterstützt.

Mit bis zu 80.500  Euro fördere ihr Ressort pro Saison diese Verbindung über den Fluss, so Vogt: „Das finde ich gut angelegtes Geld.“ Schließlich habe die Fähre an diesem Standort eine lange Tradition und sorge für kurze Wege innerhalb der drei Stadtteile und in die Innenstadt. Tatsächlich habe die Pusdorp für sie eine ganz besondere Bedeutung, verriet Vogt bei dieser Gelegenheit außerdem. Denn sie selbst lebe zwar im Bremer Westen –  ihre Familie komme jedoch aus Pusdorf, und so habe sie die Verbindung einst als junge Mutter für Besuche bei der Verwandtschaft genutzt.

„Am 13. April wir der Deputation eine Beschlussfassung vorlegen, von der genau diese Verbindung profitieren wird“, kündigte Vogt außerdem an. Die Senatorin ist erklärte Befürworterin des Längs-Fährverkehrs bis nach Bremen-Nord –  diese Variante schnitt allerdings in der jüngst erstellten Machbarkeitsstudie eher schlecht ab. Wenn es mit dieser großen Lösung nicht sofort klappe, so könne man wenigstens wie in Köln mit kleineren Verbindungen anfangen, unterstrich Vogt: „Dann wird der Bedarf auch steigen, wenn man merkt, dass das funktioniert. Von daher hoffe ich, dass wir mit der B-Variante anfangen.“ Unter dieser Bezeichnung wird in der Machbarkeitsstudie die Strecke Molenturm-Waterfront-Lankenauer Höft geführt, für deren Weiterentwicklung sich kürzlich die Beiräte in Seehausen, Strom und Woltmershausen ausgesprochen haben.

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„Ich finde es gut, dass da jetzt so ein bisschen Push dahinter kommt“, kommentierte die Gröpelinger Beiratssprecherin Barbara Wulff (SPD) diese Aussichten ihre Waller Kollegin Brigitte Grziwa-Pohlmann (SPD), die sich am Molenturm perspektivisch außerdem einen behindertengerechteren Zugang zur Fähre wünscht, ergänzte: „Es freut mich zu hören, dass diese Perspektive für Bremen gesehen wird. Es geht nicht alles auf einmal, aber Stück für Stück.“

Beim Lankenauer Höft ist der Rohbau schon bis zum zweiten Stock vorangeschritten. "Für uns als Beirat ist es wichtig, diesen Ort, der sehr markant ist, weiter zu beleben", unterstrich Stephan Schulz (SPD) vom Beirat Woltmershausen, der ankündigte: "Ab dem 9. April fährt die Linie 24 auch wieder bis zum Lankenauer Höft."

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