Für gute Arbeit sollen Makler selbstverständlich auch gut bezahlt werden. Doch die Courtage, die sie derzeit bei der Vermittlung von Häusern und Wohnungen in Bremen und im niedersächsischen Umland allein bei den Käufern abkassieren, ist absurd hoch und steht in keinem Verhältnis zu ihrem Aufwand. Eine Änderung ist längst überfällig. Seltsam, dass sich die Bremer Politik zu diesen Auswüchsen bisher so gut wie gar nicht äußerte.
Am gerechtesten wäre es, wenn derjenige, der den Makler beauftragt, ihn auch bezahlt – in der Regel also der Immobilienverkäufer. Bei Mietwohnungen gilt dies seit vier Jahren und läuft problemlos. Bei den Verkaufsfällen geht es jedoch um ganz andere Summen. Deshalb gibt es seitens der Maklerlobby enormen Widerstand gegen das Bestellerprinzip, das auch mehr Wettbewerb für Makler bedeuten würde.
Nun läuft es ‒ offenbar sogar bundesweit ‒ auf eine Teilung der Maklergebühren hinaus, wie sie in den meisten Bundesländern längst üblich ist. Das ist ein kleiner Fortschritt für die Käufer, doch das Kernproblem der überteuerten Courtage bleibt. Da muss sich der Bundesgesetzgeber noch etwas einfallen lassen.