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Bildungspartnerschaft der St.-Johannis-Schule fordert Schüler neu Unterricht im Geschichtenhaus

Bremen. Wenn Sara Fruchtmann die Musik anschaltet und mit ihren Körper- und Atemübungen beginnt, sind die Kinder ganz aufmerksam . Es werden spielerisch Tanzschritte entwickelt, Aufstellungen geprobt, Kostüme anprobiert und Texte vorgetragen: Zweimal in der Woche trifft sich die Gründerin und Oberspielleiterin des Bremer Geschichtenhauses mit Schülerinnen und Schülern der St.-Johannis-Schule: "Verkörperte Geschichte" steht dann auf dem Stundenplan.
18.04.2013, 05:00 Uhr
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Von Wk

Bremen. Wenn Sara Fruchtmann die Musik anschaltet und mit ihren Körper- und Atemübungen beginnt, sind die Kinder ganz aufmerksam . Es werden spielerisch Tanzschritte entwickelt, Aufstellungen geprobt, Kostüme anprobiert und Texte vorgetragen: Zweimal in der Woche trifft sich die Gründerin und Oberspielleiterin des Bremer Geschichtenhauses mit Schülerinnen und Schülern der St.-Johannis-Schule: "Verkörperte Geschichte" steht dann auf dem Stundenplan.

Zum Beispiel geht es um die griechische Antike. Die Kinder teilen sich in "Herrscher" und "Untertanen" auf. Diese unterscheiden sich nicht nur durch ihre Kleidung, sondern auch durch Körperhaltung und Sprache. Zuerst wollen alle Herrscher sein, aber als die Schüler erfahren, dass sie als Herrscher weder lachen noch tanzen dürfen, entscheiden sich fast alle für die Rolle des "Untertanen". Sara Fruchtmann ist gelernte Regisseurin. Ihr ist wichtig, dass die Kinder Spaß an der Körperarbeit entwickeln. Ihr Kollege Jens Fockerts ist als Vorbild für die Jungen wichtig. Zusätzlich hilft Theaterpädagogin Antonia Kiel.

Die Idee zu einer Zusammenarbeit zwischen der katholischen Schule und dem 2006 gegründeten Bremer Geschichtenhaus hatte Oliver Rosteck. Der Geschichts- und Musiklehrer war fasziniert von der theaterpädagogischen Arbeit der bundesweit einzigartigen Einrichtung. Über 100 Langzeitarbeitslose lassen im Geschichtenhaus in historischen Kostümen Bremer Geschichte von der Mitte des 17. bis in das frühe 20. Jahrhundert lebendig werden. Oliver Rosteck hat mit Sara Fruchtmann und dem Betriebsleiter des Bremer Geschichtenhauses, Ulrich Mickan, eine Kooperationsvereinbarung erarbeitet, in der die "Bildungspartnerschaft" zwischen beiden Einrichtungen beschrieben wird. Von der sechsten bis zur zehnten Klasse sollen die Schüler Geschichtsunterricht in einer Kombination aus schulischem Unterricht und theaterpädagogischer Arbeit erhalten. Zum Abschluss jedes Schuljahres gibt es eine öffentliche Vorführung.

Finanziert wird das Projekt in dieser Anfangsphase vom Förderverein der katholischen Schulen in Bremen. Oliver Rosteck sucht bereits weitere Unterstützern: "Diese Arbeit, die das ganzheitliche Selbstbewusstsein der Kinder fördert, muss unbedingt weitergehen."

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