Wieder einmal verteidigt das Alte Gymnasium seine Favoritenrolle beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“. Aber auch die Schülerinnen und Schüler im Bremer Süden müssen sich nicht verstecken, sie punkteten ebenfalls mit innovativen Ideen. Alle Siegerinnen und Sieger des Regionalwettbewerbes Bremen-Mitte wurden in dem großen Hörsaal der Universität für ihre Forschungsprojekte geehrt.
In der 49. Wettbewerbsrunde von „Jugend forscht“ lautete das Motto „Verwirkliche deine Idee“. 271 Jungforscherinnen und Jungforscher folgten diesem Aufruf. In den vergangenen Monaten tüftelten sie an insgesamt 137 kreativen Projekten. Jetzt präsentierten die Experimentierbegeisterten ihre Ideen bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ im Universum einer Fachjury.
Die Besten wurden in der gut besuchten „Keksdose“, dem großen Hörsaal der Universität, geehrt. Es gab Sach- und Geldpreise, außerdem qualifizierten sich die Erstplatzierten für den Landeswettbewerb, der von Dienstag bis Freitag, 18. bis 21. März, auf dem Werksgelände Airbus Defence and Space stattfindet.
An Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb haben in diesem Jahr 20 Schulen aus Bremen-Mitte teilgenommen. In sieben Fachgebieten, darunter Physik, Arbeitswelt, Geo- und Raumwissenschaften, Technik sowie Biologie, Chemie und Mathematik/Informatik wurden dieses Jahr insgesamt 72 erste Preise verliehen. Die Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre traten in der Wettbewerbssparte „Schüler experimentieren“ an, die 15- bis 21-Jährigen in der Sparte „Jugend forscht“.
Vor allem das Alte Gymnasium räumte dabei wie schon in den Jahren zuvor mächtig viele Preise ab. Von insgesamt 55 eingereichten Projekten erhielten insgesamt 15 erste Plätze in den Kategorien „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ sowie 23 Sonderpreise. Im Bremer Süden führt das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium mit sieben eingereichten Projekten, davon ein erster Platz und acht Sonderpreise, die Liste an.
Colin Rothgang von der Oberschule Findorff und Lenard Lübbers von der Oberschule Habenhausen haben sich mit den verschiedenen Eigenschaften von „Archimedischen Körpern“ beschäftigt. „Ein Werkzeug dafür ist der Eulersche Polyedersatz, der eine Aussage über mögliche Anzahlen an Ecken, Kanten und Flächen der Körper macht“, schreiben die beiden in ihrer Projektbeschreibung für „Schüler experimentieren“. Anschließend haben die beiden sogar zwei Algorithmen geschrieben, die die Schleifergebnisse bestimmen.
Für ihr Projekt „Flug in den Weltraum“ räumten Stefan Gross, elf Jahre, der zehnjährige Teetje Thun und der zehn Jahre alte Philipp Graell Pflug nicht nur den ersten Platz ab, sondern sie erhielten auch zwei Sonderpreise. Die drei Freunde wollten untersuchen, wie Raketen bis in den Weltraum fliegen können. Die Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums wollten wissen, ob Raketen, wenn sie sich wie ein Pfeil drehen, besser fliegen. Dazu haben sie zunächst ein „Ariane 5“-Modell aus Papier und Pappe gebaut und Wasserraketen aus Plastikflaschen mit einer Startrampe. Die Wasserrakete flog laut der Jungforscher schon ziemlich gut. „Das Rückstoß-Prinzip finden wir spannend“, schreiben Stefan Gross, Teetje Thun und Philipp Graell Pflug in ihrer Projektbeschreibung, „Uns interessiert überhaupt die Entwicklung der Raketen auch, weil in Bremen viele Teile dafür gebaut werden.“
Die Erstplatzierten: Die entsprechenden Ergebnisse aus dem Bremer Süden in der Sparte „Jugend forscht“: 1. Preis Mathematik/Informatik: „Archimedische Körper“ von Lenard Lübbers, Oberschule Habenhausen, und Colin Rothgang, Oberschule Findorff.
Die besten Ergebnisse aus dem Bremer Süden in der Sparte „Schüler experimentieren“: 1. Platz Physik plus Sonderpreis: „Flug in den Weltraum“ von Stefan Gross, Teetje Thun und Philipp Graell Pflug, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. 1. Preis Technik: „Elektrifiziertes Dinocar“ von Henrick Struckmeier, Freie evangelische Bekenntnisschule.
Sonderpreise gingen in der Kategorie Physik an „Kleine Modelle, die mit Solarenergie angetrieben werden“ von Jannik Weber und Daniel Weimer, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Sonderpreis Technik: „Selbstbau-Lautsprecheranlagen am Elektro-Rollstuhl“ von Keno Ferlemann, Oberschule Habenhausen. „Der Schiffbau der Wikinger – naturwissenschaftlich gesehen“ von Jana Mosel und Mascha Mosel, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Sonderpreis Chemie: „Wie reagiert Wasser mit festen (wasserunlöslichen) Stoffen?“ von Felix Ellmers, Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Sonderpreis Biologie: „Wir bauen ein Insektenhotel mit Spitzdach – und schaffen damit ein Insektenparadies“ von Ida Bischoff, Lucia Phoolan Singh und Tessa Buse, Alexander- von-Humboldt-Gymnasium. Sonderpreis Geo- und Raumwissenschaften: „Die Planeten in unserem Sonnensystem“ von Mathis Spies und Luca Hassfurther, Alexander- von-Humboldt-Gymnasium.