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Schwanewede feiert am ersten Oktober-Wochenende / Auftakt mit blau-weißer Gaudi Wiesn-Stimmung zum Erntefest

Schwanewede. Blasmusik, Haxen und Weißwurst – zum 68. Schwaneweder Erntefest am 1.
15.09.2016, 00:00 Uhr
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Von GABRIELA KELLER

Schwanewede. Blasmusik, Haxen und Weißwurst – zum 68. Schwaneweder Erntefest am 1. und 2. Oktober ist Wiesn-Stimmung angesagt. Mit einem zünftigen Oktoberfest zum Auftakt wollen die Schwaneweder zeigen, dass sie feiern können wie die Bayern. Die Schwaneweder Runde, eine zehnköpfige Stammtisch-Riege vorwiegend von Geschäftsleuten, organisiert die blau-weiße Gaudi. Die Gruppe hat Erfahrung: Zu den Erntefesten der Jahre 2007 bis 2009 richtete sie zu schon mal ein Oktoberfest aus. „Wir wurden von vielen Leuten angesprochen, ob wir das nicht mal wiederholen können„, erzählt Runde-Mitglied Heiko Georg. Am Sonnabend, 1. Oktober, ist es so weit. Ab 20 Uhr spielt in der Schützenhalle am Voßhall die Musi'. Die „Biebertaler Musikanten“ kommen zwar nicht aus Bayern sondern aus Hessen. Dass sie den Saal zum Brodeln bringen können, haben die 15 Hobbymusiker schon bei den früheren Oktoberfesten bewiesen.

Die Werbetrommel brauchten die Veranstalter für das Oktoberfest nicht groß zu rühren. „Die 500 Karten waren an einem Tag verkauft", erzählt Georg. Mit dem Erlös vom Oktoberfest unterstützt die Runde, die jedes Jahr mit einem Glühweinstand auf dem Schwaneweder Weihnachtsmarkt Geld für gute Zwecke sammelt, Einrichtungen und Aktionen für Kinder in der Gemeinde.

Einen bunten Nachmittag wie in den zwei Vorjahren wird es diesmal am Sonnabend nicht geben. „Das ist wegen der umfangreichen Vorbereitungen für den bayerischen Abend nicht möglich„, erklärt Andreas Reese vom Erntefest-Komitee. Es gibt einen weiteren Grund. Die Nachmittagsveranstaltung am Sonnabend ersetzte seit 2014 den plattdeutschen Freitagabend, der seine Attraktion über die Jahre verloren hatte. Seitdem feiert Schwanewede nicht mehr an drei sondern an zwei „tollen Tagen“. Doch der Versuchsballon mit der Ersatzveranstaltung am Sonnabendnachmittag hat sich laut Reese nicht bewährt. „Der bunte Nachmittag wurde in den vergangenen zwei Jahren nicht gut angenommen.„ Deshalb wird er jetzt erst mal auf Eis gelegt. „Vielleicht greifen wir ihn nach einer längeren Pause mal wieder auf“, meint Friedrich Humborg vom Festkomitee.

Mit zahlreichen neuen Teilnehmern wartet dafür in diesem Jahr der Erntefest-Umzug am Sonntag, 2. Oktober, auf. Traditionell ist er der Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung. Die Ortsfeuerwehr Neuenkirchen ist erstmals dabei und bringt zur Premiere gleich noch ein paar Gäste aus der Oberpfalz mit, eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr aus Schwandorf. Ebenfalls neu dabei: die Kinderfeuerwehr Schwanewede, der Archehof und eine Tanzschule aus Schwanewede sowie die „Weser-Jungs" aus Bremen-Nord. Andrea Reese ist schon gespannt auf einige Erntewagen, die unter vielversprechenden Mottos anrollen. Die Interessengemeinschaft Erntewagen Worpswede hat sich mit einem Insektenhotel angekündigt, die Nachbarschaft Siebenkluster aus Scharmbeckstotel will „Jamaica Feeling" verbreiten. 40 Wagen und 15 Marschgruppen stehen bis jetzt auf Reeses Anmeldeliste. Die Mitarbeiterin der Gemeinde weiß aus Erfahrung: Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. „In den nächsten Tagen werde etliche Anmeldungen dazukommen. Das pegelt sich am Ende bei 90 bis 100 Startnummern ein."

Der Umzug startet am Sonntag um 13 Uhr vom Marktplatz. Angeführt von einer Reitergruppe des Reitclubs General Rosenberg und dem Kronenwagen mit dem Bürgermeister und den Ratsmitgliedern zieht der Tross der Wagen und Marschgruppen zum Festplatz am Vosshall. Die Umzugstrecke führt über Trenthöper Weg, Osterholzer Straße, Insterburger Weg, Waldweg, Hospitalstraße, Ostlandstraße, Molkereiweg und Damm bis zum Koppelsberg. Dort wendet der Zug in Richtung Voßhall. An fünf Stationen entlang der Umzugsstrecke werden Sprecher die Wagen und Marschgruppen vorstellen: Osterholzer Straße/Trenthöpen, Insterburger Weg/Blumenthaler Straße, Ostlandstraße/Hospitalstraße, Küsterhaus und Landhaus Schwanewede.

Fünf Spielmannszüge begleiten den Zug: das SAV-Blasorchester aus Bremen-Vegesack, „Die Seeräuber„ sowie das Musik- und Majoretten-Corps aus Elsfleth, die „Carpe Diem Marchingband“ aus Bremerhaven und erstmals auch der Spielmannsverein aus Hollen. Auf dem Festplatz wird nach einer kurzen Andacht und einem Erntegedicht der Landjugend die Erntekrone in die Schützenhalle getragen. Auf dem Schützenplatz lockt ein kleiner Markt mit Buden und Kinderkarussell. In der Schützenhalle und im Festzelt unterhalten DJs die Gäste mit Musik. Der Heimatverein Schwanewede öffnet am Sonntag ab etwa 11 Uhr das Bauerncafé im Küsterhaus.

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