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Urteil gegen Gerhard Gribkowsky Acht Jahre Haft für Bankenvorstand

München (wk). Der frühere BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky muss jahrelang hinter Gitter, weil er 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone angenommen hat. Das Landgericht München verurteilte den 54-Jährigen gestern wegen Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung und Untreue zu acht Jahren und sechs Monaten Haft. Die treibende Kraft dahinter war nach Ansicht der Richter aber Ecclestone. Er habe Gribkowsky mit seinem Charme und seiner Raffinesse "ins Verbrechen" geführt, sagte der Vorsitzende Richter Peter Noll.
28.06.2012, 05:00 Uhr
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München (wk). Der frühere BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky muss jahrelang hinter Gitter, weil er 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone angenommen hat. Das Landgericht München verurteilte den 54-Jährigen gestern wegen Bestechlichkeit, Steuerhinterziehung und Untreue zu acht Jahren und sechs Monaten Haft. Die treibende Kraft dahinter war nach Ansicht der Richter aber Ecclestone. Er habe Gribkowsky mit seinem Charme und seiner Raffinesse "ins Verbrechen" geführt, sagte der Vorsitzende Richter Peter Noll.

Gribkowsky hatte vor einer Woche zugegeben, 44 Millionen Dollar Schmiergeld von Ecclestone erhalten und nicht versteuert zu haben. Noll sprach von einer hohen kriminellen Energie, weil Gribkowsky die "riesige Summe" nicht nur annahm, sondern auch noch in einer Stiftung für krebskranke Kinder im Ausland versteckte. "Das Geld wurde nicht nur versteckt und im Tresor verstaut, sondern dann hat er auch noch den Schlüssel weggeworfen."

Gribkowsky hatte im Jahr 2006 als Risikovorstand der BayernLB den Auftrag, die Anteile der Bank an der Formel 1 zu verkaufen. Dabei arbeitete er eng mit Ecclestone zusammen, der die Bank als Eigentümer loswerden wollte. Strafmildernd werteten die Richter das Geständnis des Angeklagten – obwohl er acht Monate schwieg. Die Aussage sei offen und ehrlich gewesen – und kein taktisches Manöver gegen Ecclestone, der den Richtern wiederum erzählt hatte, er sei von dem Banker erpresst worden und habe nur deshalb gezahlt.

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