Bremen/Groningen . Immer mehr Menschen nutzen die Busverbindung von Bremen über Oldenburg nach Groningen und umgekehrt: Anlass genug für das Oldenburger Busunternehmen "Publicexpress", die Fahrten von fünf auf bis zu acht am Tag zu erhöhen.
Fluggäste, die zum Bremer Flughafen wollen, Städtetouristen, Studenten, Berufspendler und viele mehr: Sie alle nutzen die knapp dreistündige Busverbindung Groningen - Oldenburg - Bremen über die deutsch-niederländische Grenze hinweg. "Wir haben in den vergangenen Jahren immer mehr Fahrgäste hinzugewonnen, daher wollten wir mit den drei zusätzlichen Fahrten eine Angebotslücke schließen", sagt Publicexpress-Geschäftsführer Christoph Marquardt.
85.000 Fahrgäste hat das Unternehmen im vergangenen Jahr gezählt. Etwa zu gleichen Teilen Deutsche und Niederländer nutzen laut einer internen Statistik die Fernbuslinie. Hinzu kommen Spanier, Balten und Skandinavier. "Meist handelt es sich in dieser Gruppe um Studenten und Hochschulmitarbeiter, die über das Drehkreuz Bremen in ihre Heimatländer fliegen", erklärt Marquardt. Mit den ab sofort 54 Verbindungen in der Woche und neuen komfortableren Bussen mit Ledersitzen und kabelloser Internetverbindung möchte das Unternehmen nun weitere Kunden gewinnen.
Das Unternehmen arbeitet eng mit der Bremer Touristik-Zentrale und dem Bremer Flughafen zusammen, denn beide profitieren laut Marquardt von dem grenzüberschreitenden Linienverkehr. "Wir halten in Bremen sowohl am Hauptbahnhof als auch am Flughafen, das ist für Fluggäste und Touristen gleichermaßen interessant." Seit sechs Jahren fahren die Busse von Publicexpress den Bremer Flughafen an, seit acht Jahren besteht das Unternehmen.
Ginge es nach dem Busunternehmer, bliebe es in Zukunft nicht bei der 200 Kilometer langen Verbindung. Auf dem Wunschzettel stehen neue Strecken von Hamburg über Bremen ins Ruhrgebiet sowie Strecken von und nach Berlin. "Doch bis es soweit kommt, müssen wir zunächst auf eine Liberalisierung des Marktes für den Fernbuslinienverkehr warten", bedauert Marquardt. Bis dahin konzentriere er sich auf den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Groningen und Bremen.