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Bremerhaven Autoexport nach Japan unterbrochen

Bremerhaven. Wegen der Ereignisse in Japan ist der Autoexport über Bremerhaven nach Japan unterbrochen worden. Sämtliche Exportfahrzeuge, die für den japanischen Markt bestimmt sind, bleiben bis auf weiteres in Bremerhaven, teilte das Hafenunternehmen BLG am Dienstag mit.
15.03.2011, 17:17 Uhr
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Von Sebastian Manz

Bremerhaven. Wegen der Ereignisse in Japan ist der Autoexport über Bremerhaven nach Japan unterbrochen worden. Sämtliche Exportfahrzeuge, die für den japanischen Markt bestimmt sind, bleiben bis auf weiteres in Bremerhaven, teilte das Hafenunternehmen BLG am Dienstag mit. Von Bremerhaven aus werden pro Jahr rund 100.000 Autos nach Japan verschifft, unter anderem von BMW und Mercedes.

„Unsere Kunden haben sich am Montagabend zu diesem Schritt entschieden“, sagte BLG-Sprecher Hartmut Schwerdtfeger. Die Autobauer befürchten demnach, logistische Unwägbarkeiten in Japan. Zahlreiche Häfen seien derzeit nicht erreichbar und auch die Infrastruktur im Hinterland habe teilweise enorme Schäden davongetragen, erklärte Schwerdtfeger. „Sind die Autos erst auf dem Schiff, kostet das die Unternehmen Geld, egal ob die Fracht am Ziel ankommt oder nicht“, erklärte der BLG-Sprecher. Außerdem fürchteten die Automobilhersteller, dass sich die Situation in den vom Erdbeben betroffenen Atommeilern noch weiter zuspitzen könnte. Es bestehe die Befürchtung, dass die Neuwagen verstrahlt und somit unverkäuflich werden könnten, sagte Schwerdtfeger.

Die BLG, die Betreiberfirma des Bremerhavener Autoterminals, stelle der Exportstopp zunächst nicht vor große Probleme, betonte ihr Sprecher. Man verfüge über ein Pufferdepot, das noch mehr als 30.000 Autos aufnehmen könnte.  BMW möchte seine Wagen jedoch nur möglichst kurze Zeit in Bremerhaven zwischengelagert wissen. „Wir versuchen, die für Japan bestimmten Autos in andere Märkte umzuleiten“, sagte ein Konzernsprecher.

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