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Chef des Bremer Automobilzulieferers Carbox gestern gewählt Bellinger neuer Vize-Präsident der Familienunternehmer

Bremen. Der Bremer Unternehmer Stefan Bellinger wurde gestern auf dem Tag der Familienunternehmer in München zum neuen Vizepräsidenten des Verbandes "Die Familienunternehmer - ASU" gewählt. Der 50-Jährige ist damit von den 250 Delegierten im Leonardo
13.05.2011, 05:00 Uhr
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Von Günther Hörbst

Bremen. Der Bremer Unternehmer Stefan Bellinger wurde gestern auf dem Tag der Familienunternehmer in München zum neuen Vizepräsidenten des Verbandes "Die Familienunternehmer - ASU" gewählt. Der 50-Jährige ist damit von den 250 Delegierten im Leonardo Royal Hotel Munich nahe des Olympiaparks als einer der Stellvertreter des neugewählten ASU-Präsidenten Lutz Göbel bestimmt worden. Der bisherige Verbandschef Patrick Adenauer hat sich nicht wieder zur Wahl gestellt.

Der geschäftsführende Gesellschafter des Autozulieferunternehmens Carbox vertritt damit insgesamt 5000 Familienbetriebe bundesweit. Im Anschluss an die Wahl bekamen die Familienunternehmer noch höchsten Besuch aus Berlin: Bundespräsident Christian Wulff hatte sich zum politischen Dialog mit den Unternehmern angekündigt - inklusive persönlichem Gespräch beim Weißbier.

Ob Bellinger sein Weißbier auch mit Wulff getrunken hat, ist nicht bekannt. Die Chancen stehen jedoch gut. Bellinger kennt Wulff aus der Zeit, als er als niedersächsischer Ministerpräsident Bremen des Öfterenen einen Besuch abgestattet hatte. Bellingers Unternehmen, Marktführer im Bereich Laderaum-Zubehör für Fahrzeuge, ist bereits 103 Jahre alt und wird in der dritten Generation geführt. Ein stärkeres Bewusstsein in der Gesellschaft für die Bedeutung der traditionellen Familienunternehmer und vor allem der Werte, die sie vertreten, hält der dreifache Vater für dringend geboten.

"Die Familienunternehmen sind eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft", sagt der Chef von 30 Mitarbeitern, die im Werk in Achim für Firmen wie Volkswagen, Porsche und BMW unter anderem Kunststoffschalen für den Kofferraum herstellen.

"Die Familienunternehmen hatten vor allem einen hohen Anteil daran, dass Deutschland im internationalen Vergleich die Wirtschaftskrise verantwortungsvoll meistern konnte." In diesen Betrieben seien die Krisenfolgen in der Regel im engen Dialog mit den Belegschaften bewältigt worden. Das habe auch mit einer anderen Langfristigkeit im unternehmerischen Denken zu tun als sie etwa in Konzernen vorherrsche. "Wir denken in Generationen", sagt Bellinger, "angestellte Manager sind auf Quartalszahlen festgelegt."

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