Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bundesweite Telefonumfrage Bremen bei jungen Leuten sehr beliebt

Bremen. Bremen ist bei jungen Leute sehr beliebt. Sie ordnen Bremen gleich hinter München, Hamburg, Berlin und Köln auf dem vorderen Platz 5 ein. Zu diesem auch für die Bremer Standortvermarkter überraschenden Ergebnis kommt eine neue Auswertung von Brandmeyer Markenberatung.
02.03.2011, 14:41 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Krischan Förster

Bremen. Berlin ist hipp, München schick und Hamburg auch. Fragt man die Deutschen nach den attraktivsten und beliebtesten Städten des Landes, finden sich die pulsierenden Großstädte regelmäßig auf den vorderen Plätzen wieder. Bremen – gediegen hanseatisch und vielleicht ein wenig mausgrau, landet bei solchen Umfragen im vorderen Mittelfeld um Platz 10 herum. Nicht so bei jungen Menschen: Sie ordnen Bremen gleich hinter den Favoriten auf dem vorderen Platz 5 ein. Zu diesem auch für die Bremer Standortvermarkter überraschenden Ergebnis kommt eine neue Auswertung von Brandmeyer Markenberatung.

Das Team um Peter Pirck hatte für ein Städte-Ranking mehr als 2000 Bundesbürger nach ihrer Meinung von  34 Städten mit mehr als 250.000 Einwohnern befragt. Es sei dabei aber nicht, wie sonst oft üblich, um harte Standortfaktoren wie Wirtschaftskraft, Infrastruktur und Erreichbarkeit gegangen, mit denen eine Stadt wie Frankfurt/Main besonders punkten kann. Sondern um die subjektive Wahrnehmung einer Stadt, um „einen Blick in die Köpfe“, wie Pirck sagt.

Und siehe da: Bremen wird quer durch alle Altersgruppen  über dem bundesdeutschen Durchschnitt gesehen, wenn es um Sympathie und Image, um  Lebensqualität und Attraktivität und um die Bereitschaft geht, die Stadt entweder als Tourist zu besuchen oder sogar ganz hinzuziehen. Städte wie Frankfurt, Hannover oder Leipzig bleiben da zurück. Besonders gut schneidet Bremen  unter den 18- bis 29-Jährigen ab. Sie setzten die Hansestadt auf den fünften Platz, besser sind nur München, Hamburg, Berlin und Köln. Das war die mit Abstand positivste Nachricht der Studie. „Bremen ist eben eine Partystadt, das kommt bei den Jungen gut an“, sagt Malte Szücs, Weltklasse-Bratschist der Bremer Kammerphilharmonie und einer der Gäste, mit denen Klaus Sondergeld, Bremens oberster Standortvermarkter, am Dienstagabend die Brandmeyer-Studie diskutieren und möglichst Schlüsse für die weitere Arbeit ableiten wollte.

Das allerdings wird nicht einfach, denn das Bild ist uneinheitlich. Bei den 30- bis 49-Jährigen wird Bremen gehörig nach hinten auf Platz 16 durchgereicht. Gründe für so ein Urteil hat die Studie nicht erfragt. Sondergeld führt das aber darauf zurück, dass sich diese Personengruppe ihre Bremen-Bild vermutlich in den 80er und 90er  Jahren gebildet hat, als Bremen bundesweit für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte – angefangen mit der Schließung der AG Weser (1983) über die Stahlkrise bis hin zur großen Vulkan-Pleite 1996. „Bei Menschen jenseits des 50. Lebensjahres fällt das Votum mit Platz 10 wieder freundlicher aus.

Brandmeyer-Experte Pirck hatte aber noch eine gute Botschaft im Gepäck:   „Bremen hält mehr als es verspricht.“ Auch das ist mit Zahlen belegt. Je mehr Menschen über Bremen wüssten oder die Stadt kennengelernt hätten, umso attraktiver erscheine sie ihnen. Das zumindest bestätigt Sondergeld in der bislang schon praktizierten Marketing-Strategie. „Wir müssen die Menschen weiter dazu bringen, nach Bremen zu kommen, um sie von den Vorzügen der Stadt zu überzeugen.“

 

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)