Bremen. Die Sozialhilfeausgaben in Niedersachsen und Bremen steigen weiter: 2010 wurden 2,3 Milliarden Euro in Niedersachsen und 291 Millionen Euro in Bremen ausgegeben. In Bremen sind die Pro-Kopf-Ausgaben damit so hoch wie in keinem anderen Bundesland.
Im Vorjahr waren es 2,2 Milliarden Euro in Niedersachsen und 276 Millionen in Bremen. Bundesweit wuchsen die Ausgaben im Vergleich zu 2009 um 3,9 Prozent und betrugen 21,7 Milliarden Euro. Damit wurde ein Höchststandseit der Reform der Sozialhilfe im Jahr 2005 erreicht.
Dabei gab Bremen 441 Euro (2009: 418,5) für jeden Bürger aus - die höchste Pro-Kopf-Ausgabe bundesweit. In Niedersachsen waren es 296 Euro (2009: 286,5). Auf Bremen folgen die anderen beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin. Am wenigsten gab von den westdeutschen Flächenländern Baden-Württemberg aus (194 Euro je Einwohner), im Osten war es Sachsen mit 139 Euro.
Die Sozialhilfe (SGB XII) umfasst unter anderem Kosten für Nahrung, Unterkunft und Kleidung, aber auch "in vertretbarem Umfang" für die Teilnahme am kulturellen Leben. Gewöhnlich nicht erfasst in den Sozialhilfeausgaben sind Arbeitssuchende oder Hartz-IV-Empfänger. (dpa)