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Bilanz der Handelskammer Bremer Exporte zogen an – besonders in die USA

Hinter der Wirtschaft in Bremen liegt erneut ein schwieriges Jahr. Viele Belastungen halten an. Wo die Handelskammer dennoch Lichtblicke identifiziert hat.
24.06.2025, 17:37 Uhr
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Bremer Exporte zogen an – besonders in die USA
Von Lisa Schröder

Im vergangenen Jahr musste die Wirtschaft in der Hansestadt erneut einige Belastungen aushalten. Diese Bilanz zieht die Handelskammer für Bremen und Bremerhaven mit Blick auf die Konjunktur in den verschiedenen Branchen. Viele der Herausforderungen erschweren das Geschäft dabei weiterhin – wie die geopolitischen Krisen.

„Die unsicheren internationalen Rahmenbedingungen setzen die Unternehmen zunehmend unter Druck“, sagt der Präses der Handelskammer Bremen André Grobien. Entscheidungen – etwa für Investitionen – erschwere das erheblich. Die Firmen müssten derzeit teils langjährige Kundenbeziehungen überprüfen und anpassen. "Gleichzeitig loten Unternehmen neue Marktchancen aus und überprüfen die Zukunft ihrer Produktionsstandorte“, berichtet Grobien. Was erfreulich ist: Die Exporte der Bremer Wirtschaft stiegen dem Jahresbericht zufolge deutlich an: um 10,5 Prozent.

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Anstieg wegen drohender Zölle

Ausfuhren in die USA haben besonders zu dieser Entwicklung geführt – mit einem Plus von fast 60 Prozent. Vor allem gab es in der Automobilbranche und dem "Sonstigen Fahrzeugbau" einen Zuwachs. Aus diesen Zahlen ist allerdings nicht unbedingt eine gestiegene Nachfrage aus den Vereinigten Staaten abzulesen. Der Handelskammer zufolge könnten für den Exportanstieg auch "bereits vorgezogene Einkäufe im Hinblick auf den drohenden Zollkonflikt durch die Wiederwahl von Präsident Trump" verantwortlich sein. Wie es im Handelskonflikt weitergeht, hat gerade für Bremen hohe Relevanz. „Mehr als ein Fünftel der Exporte aus Bremen gingen 2024 in die USA – ein mehr als doppelt so hoher Anteil als im bundesweiten Durchschnitt", sagt der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Matthias Fonger.

Umschlag im Hafen nimmt zu

Ein Trend in die richtige Richtung zeigte sich generell in den Häfen. Der Seegüterumschlag verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von 5,9 Prozent. Das Containergeschäft wuchs sogar noch etwas stärker. In der Industrie ging der Umsatz derweil spürbar zurück. Das liegt vor allem am Rückgang der Nachfrage im Inland – die jedoch im Vergleich weniger Gewicht hat. In der Industrie liegt die Exportquote bei fast 70 Prozent.

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