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Privatinsolvenzen Bremer sind am häufigsten zahlungsunfähig

Bremen. Die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Bezogen auf die Einwohnerzahl führt Bremen das Ranking der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel an.
23.02.2011, 16:50 Uhr
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Bremen. Die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Bezogen auf die Einwohnerzahl führt Bremen das Ranking der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel an.

Mit 307 Fällen je 100.000 Einwohner liegt Bremen noch vor Niedersachsen (230), Schleswig-Holstein (225) und dem Saarland (212). Am besten schnitten die südlichen Bundesländer ab: Bayern mit 125, Baden-Württemberg mit 136 und Thüringen mit 137 Privatinsolvenzen. Insgesamt haben 2010 bundesweit fast 140.000 Bundesbürger diesen Weg aus der Schuldennot gewählt, 6,4 Prozent mehr als 2009. Das teilte die Wirtschaftsauskunftei am Mittwoch mit.

Vor allem junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren gerieten den Zahlen zufolge verstärkt in die roten Zahlen. Zwar machte diese Gruppe der Statistik zufolge 2010 nur 6,4 Prozent aller Privatinsolvenzen aus, im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das jedoch einen Anstieg um 27 Prozent.

Die jungen Pleitiers hätten 2010 im Schnitt weniger Schulden als der Durchschnitt gehabt, der mit 33.000 Euro im Soll war. Dafür stünden sie jedoch in der Regel bei mehr Gläubigern in der Schuld. Vor allem allein erziehende, junge Frauen gerieten demnach in Finanznot. 53,9 Prozent der Pleitiers zwischen 18 und 25 Jahren seien weiblich gewesen _ diese Altersgruppe war den Zahlen zufolge damit die einzige, bei der die Zahl der weiblichen Betroffenen die der männlichen überstieg.

Hauptursachen für eine Privatinsolvenz sind laut Bürgel Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, eine gescheiterte Selbständigkeit, Trennung und Scheidung. Außerdem führten mangelnde Erfahrungen in Geldangelegenheiten, unpassendes Konsumverhalten und Einkommensrückgang statistisch oft in die Schuldenfalle. (afp)

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