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Wirtschaftswachstum Bremer Wirtschaft wächst kräftig

Im ersten Halbjahr konnte die Wirtschaftsleistung im kleinsten Bundesland am stärksten zulegen. Zu der Entwicklung hat vor allem der Fahrzeugbau beigetragen. Aber auch andere Branchen boomen.
25.09.2017, 18:11 Uhr
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Von Maren Beneke und Matthias Brunnert

Bremen/Hannover. Bremen hat im ersten Halbjahr das größte Wirtschaftswachstum aller Bundesländer erzielt. Preisbereinigt verzeichnete das kleinste Bundesland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 3,5 Prozent. Der Bundesschnitt lag in den ersten sechs Monaten bei 2,0 Prozent. Das teilten das Statistische Landesamt Bremen und der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder am Montag mit.

Die Behörde begründete das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) mit „starken Impulsen aus der bremischen Industrie“. Vor allem der Luft- und Raumfahrzeugbau sowie die Herstellung von Autos und Autoteilen hätten zum Wachstum beigetragen. Dort habe eine starke außenhandelsorientierte Nachfrage einen wichtigen Beitrag geleistet, hieß es. Auch die Dienstleistungsbranche hat nach Angaben der Statistiker einen Anteil an dem „expansiven Ergebnis“.

Einmaleffekte treffen ein

Überdurchschnittlich wachsen konnte Bremen aber nicht nur wegen der überdurchschnittlichen Entwicklung in einzelnen Wirtschaftsbereichen, sondern auch wegen Einmaleffekten. „Doch auch ohne Berücksichtigung dieser Sonderentwicklungen liegt das Wirtschaftswachstum über dem Bundesschnitt“, teilte das Landesamt mit.

In Niedersachsen war es vor allem die starke Bauwirtschaft, die die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr ebenfalls überdurchschnittlich angekurbelt hat. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent, teilte das Landesamt für Statistik (LSN) in Hannover nun mit. Niedersachsen kommt damit geringfügig über den Bundesdurchschnitt. Zugleich fiel das Wachstum um 0,4 Prozentpunkte höher aus als in den ersten Halbjahren 2015 und 2016. Damals betrug das Plus jeweils 1,7 Prozent.

Großhandel als Treiber

Neben dem Bauhauptgewerbe, das um zehn Prozent zulegte, verzeichneten auch das verarbeitende Gewerbe (plus sechs Prozent) und der Großhandel (plus 3,5) ein überdurchschnittliches Umsatzwachstum. Rückläufig war dagegen die Umsatzentwicklung im Gastgewerbe (minus 2,3 Prozent). Nach Bremen erzielten Rheinland-Pfalz (2,6) sowie Bayern (2,5 Prozent) die höchsten Zuwächse in der Wirtschaftsleistung. Sachsen-Anhalt (0,8) und das Saarland (0,9 Prozent) verzeichneten das geringste Wachstum des Bruttoinlandsproduktes.

Das BIP misst den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres in einem bestimmten Wirtschaftsraum erstellt werden.

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