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Neue Regelung für Privatanleger Bundeswertpapiere nur über die Bank

Frankfurt/M.. Privatanleger können ab 2013 nicht mehr direkt beim Staat Bundeswertpapiere erwerben. Stattdessen müssen sie Staatsanleihen dann über ihre Hausbank kaufen und dafür Gebühren zahlen. "Das Bundesministerium der Finanzen hat unter dem Gebot einer möglichst kostengünstigen Gestaltung der Kreditaufnahme des Bundes entschieden, das Privatkundengeschäft mit Bundeswertpapieren nicht weiter fortzusetzen und den Vertrieb von Privatkundenprodukten zum Jahresende 2012 einzustellen", erklärte ein Sprecher der Bundesrepublik Deutschland-Finanzagentur, der zentralen Schuldenverwalterin des Bundes.
09.07.2012, 05:00 Uhr
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Von Wk

Frankfurt/M.. Privatanleger können ab 2013 nicht mehr direkt beim Staat Bundeswertpapiere erwerben. Stattdessen müssen sie Staatsanleihen dann über ihre Hausbank kaufen und dafür Gebühren zahlen. "Das Bundesministerium der Finanzen hat unter dem Gebot einer möglichst kostengünstigen Gestaltung der Kreditaufnahme des Bundes entschieden, das Privatkundengeschäft mit Bundeswertpapieren nicht weiter fortzusetzen und den Vertrieb von Privatkundenprodukten zum Jahresende 2012 einzustellen", erklärte ein Sprecher der Bundesrepublik Deutschland-Finanzagentur, der zentralen Schuldenverwalterin des Bundes.

Somit können Privatkunden Geld nur noch bis Ende 2012 über die Finanzagentur direkt in Bundesschatzanweisungen, Bundesobligationen und Bundesanleihen investieren. Danach ist der Erwerb nur noch über Banken und Sparkassen möglich. Neu aufgelegte börsennotierte Wertpapiere können schon vom 22. August 2012 an nicht mehr auf ein separates Konto bei der Finanzagentur übertragen werden.

Die bestehenden Einzelschuldbuchkonten führt die Finanzagentur nach Angaben des Sprechers bis zur Fälligkeit der darin verwalteten Bundeswertpapiere fort. Nach Angaben der Finanzagentur haben private Kunden aktuell rund 8,5 Milliarden Euro auf gut 330000 Konten angelegt. Das Privatgeschäft mache damit weniger als ein Prozent der gesamten umlaufenden Schuld des Bundes aus, sei aber vergleichsweise arbeitsintensiv und deshalb teuer.

Die Bundesregierung warb seit 2008 in TV-Spots und im Internet mit einer Schildkröte ("Günther Schild, Finanzexperte") für Bundeswertpapiere als "entspannteste Geldanlage Deutschlands". Anleger sollten so für langfristig sichere Investments gewonnen werden. Für Private haben Bundeswertpapiere in der Krise jedoch an Attraktivität verloren: Weil die Euro-Zinsen auf Rekordtief liegen, werfen solche Anlagen nur noch mickrige Renditen ab. Dagegen ist die Nachfrage professioneller Investoren nach deutschen Schuldtiteln riesig, weil diese als einer der wenigen verbliebenen sicheren Häfen gelten.

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