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"Pandora Papers" Doppelmoral

Nach zwei Jahren Fleißarbeit von über 600 Journalisten weltweit zeigen die "Pandora Papers", welche Politiker Geld über Steueroasen investieren. Das nennt man Doppelmoral, meint Florian Schwiegershausen.
04.10.2021, 19:46 Uhr
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Doppelmoral
Von Florian Schwiegershausen

Da haben 600 Journalisten knapp zwei Jahre zwölf Millionen Dokumente ausgewertet. Die Papiere stammen von Finanzdienstleistern aus 14 bekannten Steueroasen. Aus den "Pandora Papers" geht hervor, dass Politiker aus 100 Ländern diese Dienste nutzten – darunter der ehemalige britische Premierminister Tony Blair und der amtierende tschechische Ministerpräsident Andrej Babis.

Ob sich die Politiker strafbar gemacht haben, geht aus den Recherchen nicht hervor. Es ist aber moralisch verwerflich, wenn sie sich an Steuersparmodellen beteiligen. Zuvor äußerten sich einige der genannten Politiker abfällig über Steuersparmodelle. Wasser predigen, aber Wein trinken, ist eine Doppelmoral, die viele Wähler nicht verzeihen werden. In den kommenden Tagen werden vermutlich auch Namen aus der zweiten Reihe bekannt. So war es zumindest bei den "Panama Papers", bei denen zum ersten Mal ein weltweites Recherche-Netzwerk einen derart großen Umfang an Daten sichtete. Die Recherchen zeigen, dass sich langfristig keiner in Sicherheit wiegen kann.

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