In etwa einer halben Stunde waren die roten Real-Buchstaben über dem Eingang des Warenhauses in Habenhausen verschwunden. Viele Jahre hatten die Plastiklettern gehalten. Wenn der Markt am 8. Juli wieder eröffnet, wird dort das Logo von Marktkauf hängen. Damit bis dahin alles fertig ist, ackern die Beschäftigten an allen Werktagen von morgens acht bis abends um 22 Uhr.
Im Inneren sortieren sie bereits neue Ware ein. Die Gemüseabteilung soll doppelt so groß werden. Zahlreiche Bio-Produkte werden hinzukommen. Marktleiterin Gabriela van Geelen freut sich, dass es nun vorangeht mit dem neuen Besitzer: "Die ganze Mannschaft ist froh, dass die Zeit des Hoffens und Bangens vorbei ist. Wir suchen nun auch noch zusätzliche Mitarbeiter." Derzeit besteht das Team aus 135 Beschäftigten.

Mitarbeiter richten die neuen Kühlschränke ein, damit der Markt in Habenhausen am 8. Juli als Marktkauf eröffnen kann.
Ab Montag sollen sich die Mitarbeiter in Habenhausen unter anderem mit den neuen Kassensystemen vertraut machen. Im kommenden Jahr ist hier dann eine aufwendigere Renovierung geplant. Dazu will Edeka - Marktkauf gehört zu der Gruppe - einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag investieren. Der Standort an der Duckwitzstaße wird ab Mitte September umgeflaggt und für gut drei Wochen zwecks Umbau und Renovierung schließen. Hier will Edeka einen einstelligen Millionenbetrag investieren.
Real-Markt Vahr: Edeka führt Gespräche mit der Stadt
Beim Real-Markt in der Vahr will Edeka das Warenhaus kommenden März schließen, das Gebäude abreißen und einen neuen Lebensmittelmarkt bauen. Mehr als 100 Mitarbeitern droht die Entlassung. Verdi-Gewerkschaftssekretär Tobias Uelschen sagte: "Wir prüfen, ob wir einen Sozialtarifvertrag für die betroffenen Beschäftigten fordern." Ansonsten ist Verdi mit seinen Mitgliedern vor Ort im Gespräch und schaut, inwiefern man den Betroffenen Qualifizierungen anbieten kann. Inzwischen habe der Betriebsrat noch einen zusätzlichen Interessensausgleich für die Mitarbeiter abgeschlossen. "Das soll dazu dienen, die soziale Kälte ein wenig abzufedern, die die Beschäftigten erwartet", erläuterte Uelschen.
Das Gelände in der Vahr ist 5,5 Hektar groß. Neben einem Lebensmittelmarkt, der womöglich nicht so groß dimensioniert ist, wäre noch Platz für anderes. Die Beiräte vor Ort könnten sich dort auch Wohnungen und Kleingewerbe vorstellen. Dazu führt Edeka inzwischen Gespräche mit dem Bauressort. Sprecherin Linda Neddermann sagt: "Wir stehen in Kontakt. Das nächste Treffen wird jetzt im Juli stattfinden." In diesem Gesprächsstadium sei es aber noch zu früh, um einen endgültigen Plan präsentieren zu können.