Bremen. Mehrere Bremer Unternehmen wollen künftig mehr Elektro-Autos auf die Straße bringen. Sie wollen eine Flotte von 50 bis 60 Fahrzeugen aufbauen und für ein Netz von Strom-Ladestationen aufbauen. Das kündigte gestern Ronald-Mike Neumeyer an, Geschäftsführer beim Entsorgungsunternehmen Nehlsen und Initiator des Zusammenschlusses von bislang 20 Firmen.
Neben Nehlsen gehören neben einigen Mittelständlern auch Hegemann, Zech oder die swb dazu. Mit dem Logistikunternehmen BLG und der BSAG wird noch verhandelt. Der offizielle Startschuss für die Initiative solle am 4. November gegeben werden, kündigte Neumeyer an.
Die beteiligten Unternehmen sollen im kommenden Jahr die Fahrzeuge und Ladestationen auf eigene Rechnung anschaffen, sie stünden aber allen Partnern wechselseitig zur Verfügung, so Neumeyer. An den Wochenenden sollen die Autos über das das Carsharing-Unternehmen „Move about“ Bremer Privatkunden angeboten werden.
Erstmals wäre damit die Wirtschaft beim Thema Elektromobilität aktiv mit an Bord. Seit zwei Jahren bereits ist die Metropolregion Bremen-Oldenburg eine der acht von der Bundesregierung geförderten Modellregionen für die Erprobung von Elektro-Fahrzeugen. In Wissenschaft und Forschung gilt Bremen dank der beiden koordinierenden Institute IFAM und DFKI als führend, bei praxistauglichen Projekten sind andere Regionen aber inzwischen weiter vorangekommen. Wenn die Förderung der Modellregionen im kommenden Jahr ausläuft, sollen anschließend von der Bundesregierung vier sogenannte Schaufensterregionen ausgerufen werden.
Die besten Chancen werden dabei Kandidaten wie München, Stuttgart, Berlin oder auch Wolfsburg/Hannover eingeräumt, die mit Automobilkonzernen starke Partner gewinnen konnten. Bremen will daher möglichst eine gemeinsame Bewerbung mit Niedersachsen abgeben und die Kompetenzen beider Regionen bündeln. Erste politische Kontakte hat es dazu bereits gegeben, ein Konzept aber fehlt noch.
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