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EWE baut zweiten Windpark in der Nordsee

Borkum. Jetzt geht es los: Gestern ist der erste 70 Meter lange Gründungspfahl für den Windpark "Riffgat" in den Meeresboden gerammt worden. Der Oldenburger Energieversorger EWE baut 15 Kilometer vor Borkum sein erstes eigenes Offshore-Kraftwerk. Bis zum Sommer kommenden Jahres sollen 30 Windkraftanlagen mit einer Leistung von je 3,6 Megawatt installiert werden. Mit insgesamt 108 Megawatt könnten sie dann rechnerisch Strom für 120000 Haushalte liefern. Die Kosten des Windparks werden mit 450 Millionen Euro beziffert.
16.06.2012, 05:00 Uhr
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Von Kf

Borkum. Jetzt geht es los: Gestern ist der erste 70 Meter lange Gründungspfahl für den Windpark "Riffgat" in den Meeresboden gerammt worden. Der Oldenburger Energieversorger EWE baut 15 Kilometer vor Borkum sein erstes eigenes Offshore-Kraftwerk. Bis zum Sommer kommenden Jahres sollen 30 Windkraftanlagen mit einer Leistung von je 3,6 Megawatt installiert werden. Mit insgesamt 108 Megawatt könnten sie dann rechnerisch Strom für 120000 Haushalte liefern. Die Kosten des Windparks werden mit 450 Millionen Euro beziffert.

EWE hatte in einem Konsortium mit Eon und Vattenfall bereits das deutsche Testfeld "alpha ventus" 45 Kilometer nördlich von Borkum errichtet und betreibt heute den Windpark mit zwölf Anlagen. Er lieferte im vergangenen Jahr rund 15 Prozent mehr Strom als erwartet.

Für "Riffgat" setzt EWE erstmals kommerziell ein neues System zum Lärmschutz ein. Dabei wird eine doppelwandige Stahlröhre während der Rammarbeiten über die Fundament-Stahlpfähle gestülpt. Eine Luftschicht und ein Wasserblasenschleier sollen die starken Rammgeräusche dämpfen. Meerestiere wie Schweinswale und Seehunde sollen so vor der Übertragung des Schalls im Wasser geschützt werden.

Im Vorfeld der "Riffgat"-Planungen hatte es diplomatische Verwicklungen um eine in Europa kuriose Grenzfrage gegeben. In der Außen-Ems ist die deutsch-niederländische Grenze nicht klar geregelt. Für das Bauprojekt hat das nach EWE-Angaben derzeit aber keine Folgen.

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