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Verwalter prüft Schlecker-Vermögen Für Gläubiger bleibt wenig Geld

Ehingen·Bremen (wk). Der Ausverkauf bei der insolventen Drogeriekette Schlecker geht weiter: Am 29. Juni sollen die letzten Filialen geschlossen werden. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz braucht die Erlöse aus dem Ausverkauf für die Insolvenzmasse, insbesondere "um die Verbindlichkeiten gegenüber den Mitarbeitern selbst wie auch anderen Gläubigern bestmöglich bedienen zu können".
19.06.2012, 05:00 Uhr
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Ehingen·Bremen (wk). Der Ausverkauf bei der insolventen Drogeriekette Schlecker geht weiter: Am 29. Juni sollen die letzten Filialen geschlossen werden. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz braucht die Erlöse aus dem Ausverkauf für die Insolvenzmasse, insbesondere "um die Verbindlichkeiten gegenüber den Mitarbeitern selbst wie auch anderen Gläubigern bestmöglich bedienen zu können".

Dem "Spiegel" zufolge wird für die Gläubiger aber nicht viel übrig bleiben. Die Forderungen betragen mindestens 665 Millionen Euro. Nach dem Bericht werden nach Begleichung laufender Kosten nur noch 27 Millionen Euro für die Gläubiger bleiben. Am 19. Juli werden in Ulm alle Forderungen geprüft. Dann soll die Verwertung der Insolvenzmasse beschlossen werden. Geiwitz prüft derzeit, ob Firmengründer Anton Schlecker unrechtmäßig Gelder etwa an Familienangehörige übertragen hat. "Wo sich anfechtbare Zahlungen und Übertragungen zeigen, werden sie auch angefochten, um sie der Insolvenzmasse zuzuführen", sagte ein Sprecher.

Die Gewerkschaft Verdi fordert unterdessen, rentable Filialen zu retten. "Nun gilt es, zumindest machbare Teillösungen zu finden, um durch die Übernahme von Filialpaketen durch andere Unternehmen so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern", sagte Stefanie Nutzenberger vom Verdi-Bundesvorstand. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz solle dafür sorgen, dass umsatzstarke Filialen weiter mit Waren versorgt werden.

Bereits Ende März hatten im Zuge der Insolvenz Tausende Schlecker-Mitarbeiter den Job verloren. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) waren von den 11190 arbeitslos gemeldeten Beschäftigten Anfang Juni 3561 nicht mehr als Arbeitslose registriert. Unklar ist noch, was aus den rund 5000 Beschäftigten von Ihr Platz und Schlecker-XL wird. Die Pleite von Schlecker bedeutet das berufliche Aus für etwa 25 000 Menschen.

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