Die Sparkasse Bremen bietet ihren Kunden ab August ein neues Programm für das Smartphone an – allerdings nur für Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android. Die kostenfreie App mit dem Namen "Mobiles Bezahlen" macht es möglich, in Geschäften per Smartphone zu zahlen statt mit Sparkassen-Card oder Sparkassen-Kreditkarte.
Dazu muss der Kunde einmalig seine Karten freischalten. Anschließend kann er in Geschäften an den Kassenterminals bezahlen. Das Smartphone muss dazu über die drahtlose Datenübertragung namens NFC (Near Field Communication) verfügen. Bis 25 Euro funktioniert das ohne Pin, bei mehr als 25 Euro ist die Pin-Eingabe erforderlich.
Ab August führt die Sparkasse außerdem innerhalb des europäischen Zahlungsraums (Sepa) die Überweisung in Echtzeit ein. Von da an kann der Kunde innerhalb von zehn Sekunden Geld auf ein anderes Konto überweisen – wenn die jeweiligen Banken an diesem Zahlungsverfahren teilnehmen. Momentan sind das 1100 Zahlungsdienstleister aus 15 Ländern. Eine Rechnung lasse sich damit auch schnell an einem Sonntag begleichen.
"Egal, ob nach Barcelona oder Burgdamm", sagte Sparkassen-Vorstandssprecher Tim Nesemann. Möglich ist diese schnelle Überweisung bis zu einer Summe in Höhe von 15.000 Euro. Der Kunde kann dafür das Online-Banking verwenden, das Mobile-Banking sowie die Sparkassen-App oder Kwitt. Gegenüber der Standard-Überweisung sollen keine Zusatzkosten entstehen.
Damit reagiert die Sparkasse Bremen auf bereits bestehende Angebote der Mitbewerber. So kooperiert die Commerzbank seit einem Monat beim mobilen Bezahlen mit dem US-Internetkonzern Google. Kunden mit Android-Smartphone können seitdem kontaktlos mithilfe des Programms Google Pay zahlen, nachdem sie die Daten ihrer Kreditkarte dort gespeichert haben. Dass das auch mit Girocard funktioniert, solle erst irgendwann in der Zukunft möglich sein.
Überweisungen in Sekundenschnelle kannten die Kunden bisher vom Zahlungsdienstleister Paypal. Dort lässt sich seit längerem per Smartphone-App Geld von einem Paypal-Konto aufs andere überweisen. Eine ähnliche Funktion hatten Sparkassen und Volksbanken auch schon in ihren Apps über die Kwitt-Funktion angeboten. Da müssen aber Sender und Empfänger zuvor registriert sein.