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Hanse-Life im September Neustart der Messen in Bremen

Nach eineinhalb Jahren Pause startet in Bremen wieder das Messegeschäft in den Hallen und auf dem Außengelände der Bürgerweide: Vom 8. bis 12. September findet die Publikums- und Shopingmesse Hanse-Life statt.
25.08.2021, 05:00 Uhr
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Neustart der Messen in Bremen
Von Peter Hanuschke

Hans Peter Schneider hat offensichtlich ein gutes Gefühl dafür, wie sich Dinge entwickeln: Bereits im März hatte der Chef der Bremer Messegesellschaft M3B im Gespräch mit dem WESER-KURIER gesagt, dass er mit der Hanse-Life den Wiedereinstieg ins Kerngeschäft plant – in einer Zeit, in der die Corona-Pandemie immer noch für eine allgemeine Verunsicherung und massive Einschränkungen sorgte. Schneiders Einschätzung war richtig: Bremens größte Publikums- und Shoppingmesse findet vom 8. bis 12. September in drei Hallen und einem vergrößerten Außengelände auf der Bürgerweide statt.

Nach eineinhalb Jahren Zwangspause wird die Hanse-Life die erste Messe sein, die sich an fünf Tagen für ein großes Publikum öffnen wird. 410 Aussteller aus Bremen, der Region und dem Ausland präsentieren ihre Produkte aus Bereichen wie „Haus und Wohnen”, „Wellness, Gesundheit, Sport und Leben”, „Beauty, Styling”, „Spiele und Gaming” sowie „Küche und Haushalt”. Mit integriert in die Hanse-Life sind wieder traditionell unter anderem die Hochzeitsmesse „Trauzeit“ und die Ausstellung "Grill-Gut" samt den Bremer Landesgrillmeisterschaften.

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"Wir sind alle froh, dass es wieder losgeht", sagt Kerstin Renken, Bereichsleiterin Publikumsmessen. "Wir freuen uns auf die Besucher und die Aussteller. Und ich denke, auf deren Seite wird es ähnlich sein, denn die Hanse Life bringt sinnbildlich auch ein Stück Normalität wieder zurück – auch wenn es wegen der Corona-Auflagen im Vergleich zu früheren Messen ein paar Veränderungen gibt."

Das Erlebnis und der Spaß würden dadurch aber nicht eingeschränkt, ist Kerstin Renken überzeugt. Eine der Veränderungen: "Die Hälfte der Veranstaltungen, die sonst in den Hallen stattgefunden haben, haben wir aufs Außengelände verlegt, beispielsweise den Bereich Automobile." Das habe eigentlich nur Vorteile: "Wir können so die Abstandsregeln im Innenbereich noch leichter umsetzen, und im Außenbereich müssen keine Masken getragen werden, zumindest ist das bis zum jetzigen Zeitpunkt so."

Dass er diese Aussage bereits im März getroffen habe, sei ihm gar nicht mehr bewusst gewesen, sagte Schneider an diesem Dienstag. "Dass die Hanse-Life wieder an den Start geht, war auf jeden Fall mein Wunsch." Planen bedeute letztlich machen, und das habe das gesamte Team in den vergangenen Monaten intensiv umgesetzt. "Dabei haben wir Höhen und Tiefen erlebt, weil Planen in diesen Zeiten häufig mit Umplanen gleichzusetzen ist", sagt Schneider.

Erfreulich sei auch die Resonanz aufseiten der Aussteller gewesen, die ja auch unter der Unplanbarkeit von Veranstaltungen gelitten hätten. "Wir sind immer im Austausch mit anderen Standorten, und mit der Anzahl an Zusagen liegen wir deutlich über der Teilnehmerzahl ähnlicher Veranstaltungen in anderen Städten. Das spricht für Bremen", sagt Schneider.

"In der Kürze der Vorbereitungszeit wären wir schon mit 300 Ausstellern zufrieden gewesen", sagt Kerstin Renken. Dass diese Veranstaltung nicht die Anzahl an Ausstellern erreicht wie vorherige Hanse-Life-Messen – da habe sie bei über 700 gelegen –, sei kein Problem. "Die Qualität der Hanse-Life wird darunter nicht leiden. Wir kompensieren das mit einem noch umfangreicheren Rahmenprogramm und noch mehr Aktivitäten für die Besucher." Was deren Zahl angeht, werde man natürlich ebenfalls nicht mit Veranstaltungen in Zeiten vor Corona mithalten können: "Um die Hygieneauflagen zu erfüllen und den notwendigen Abstand einhalten zu können, sind 5000 bis 6000 Besucher pro Tag zugelassen." Bei dieser Zahl sei auch berücksichtigt, dass sich die Besucher theoretisch alle gleichzeitig in den Hallen aufhalten könnten – wenn es beispielsweise extrem regnen sollte. Renken: "In früheren Zeiten hätten wir bei einer Fünf-Tage-Veranstaltung mit 50.000 Besuchern kalkuliert."

Was das weitere Veranstaltungsgeschäft nach der Hanse-Life betrifft, ist Schneider sehr zuversichtlich. Der Fahrplan stehe für die nächsten Monate – zumindest gelte das für das Messegeschäft. "Der Vorteil dabei ist, dass wir alles in der Hand haben, was die Umsetzung der Hygienemaßnahmen angeht." Größere Konzerte würden dagegen zu 99 Prozent von Dritten in der ÖVB-Arena veranstaltet. Und die Tourneeveranstalter kämen nicht allein für ein Konzert nach Bremen, sondern planten sie gleich für 20 oder 30 Spielorte. Wenn man aber nicht vor Ort sei und für jeden Standort aus der Entfernung die unterschiedlichen Vorgaben berücksichtigen müsse, sei das natürlich viel schwieriger umzusetzen. "Wir müssen abwarten, was da noch für Konzepte entwickelt werden."

Zur Sache

Eintritt bei der Hanse-Life haben vollständig Geimpfte mit entsprechendem Impfnachweis, Genesene mit Genesungsnachweis und negativ Getestete mit Test-Nachweis. Die Tageskarte kostet zehn Euro. Der Familieneintritt - zwei Erwachsene und vier Kinder bis 18 Jahre - liegt bei 26 Euro, für das Feierabendticket (ab 15 Uhr) sind sechs Euro zu bezahlen. Die Tickets sind nur online erhältlich. Wer bei der Registrierung als vollständig Geimpfter seinen Nachweis hochlädt, kann beim Eintritt die sogenannte Fast Lane nutzen, um schneller aufs Gelände zu kommen. 

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