Einen Neubau planen, die Wohnung sanieren oder das Haus und den Garten in einen Wohlfühlort verwandeln – wer so etwas vorhat, soll bei Nordwestdeutschlands größter Baufachausstellung, der Hansebau und den Bremer Altbautagen, Inspiration finden. 407 Ausstellerinnen sind vom 19. bis 21. Januar auf mehr als 21.000 Quadratmetern in drei Hallen der Messe Bremen zu sehen.
"Im vergangenen Jahr haben uns die Besucherinnen und Besucher die Bude eingerannt", sagte Kersten Renken, Bereichsleiterin für Publikumsmessen bei der Bremer Messegesellschaft M3B. Man habe großen Zuspruch erfahren, auch seitens der Ausstellerinnen. 2024 sei komplett ausgebucht, "kein einziger Stand ist mehr frei", sagte sie.
"Wir freuen uns, dass alles endlich dreidimensional zu erleben", ergänzte Hansebau-Projektleiter Sven Rapke und spielte damit vor allem auf das Tiny-House-Village in Halle fünf an. Hier könnten die Besucher mehrere kleine Häuser begutachten – und sich überlegen, ob sie ein Wochenende oder gleich ihr ganzes Leben auf engsten Raum verbringen wollten.
Sonderschauen, Beratung und Fachvorträge
Ein zentrales Thema in diesem Jahr ist Dämmung. In einer Zeit wie dieser sei es wichtig, den Energiebedarf der Häuser weiter zu reduzieren, sagte Martin Grocholl, der die Bremer Altbautage verantwortet. Eine Sonderschau soll zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, Keller, Außenwände oder Dächer effizient abzuschirmen. Dabei stehen in Halle sieben Ansprechpartnerinnen mit neutraler Beratung, etwa die Verbraucherzentrale, zur Verfügung.
Der Tischler Martin Wilmes, der eine Werkstatt im Künstlerhaus Bremen hat, zeigt derweil seine Möbel. "Sie erschließen sich nicht auf den ersten Blick, sondern passen sich an verschiedene Raumsituationen an", erklärt er. "Man muss sie ausprobieren." Die Ideen für seine Produkte kämen ihm unter anderem durch Farbkombinationen.
Ein Vortragsprogramm – etwa 130 sind geplant – rundet das Ausstellungsprogramm ab. So geben weitere Expertinnen und Experten, darunter Architekt und Gutachter Rainer Stasch, Tipps und Hinweise, was zu tun ist, wenn Regen oder Grundwasser die Wände durchweichen.
Angesichts des Hochwassers in Bremen und Niedersachsen rät Stasch jedem Hausbesitzer zu einem Rückstauschutz, zum Beispiel mithilfe von Hebeanlagen oder Rückstauklappen. "So läuft rückstauendes Wasser aus der Kanalisation nicht ins Haus, wenn es stark regnet."