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"Bremerhaven Express" Hapag-Lloyd-Schiff heißt "Bremerhaven Express"

Nun gibt es ein weiteres Containerschiff mit Bezug zur Seestadt: Die "Bremerhaven Express" fährt für die Reederei Hapag-Lloyd im Liniendienst - und im Fahrplan steht auch Bremerhaven.
15.12.2023, 05:00 Uhr
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Von Christian Eckardt

Die Seestadt Bremerhaven hat ihr zweites Containerschiff – zumindest vom Namen her: In dieser Woche machte die „Bremerhaven Express“ am Eurogate-Terminal erstmalig unter diesem Namen an der Bremerhavener Stromkaje zur Ladungsübernahme fest. Das Schiff fährt in Charter für die Reederei Hapag-Lloyd.

Eingesetzt werde das Schiff mit 9000 Stellplätzen für Standardcontainer (TEU) auf dem sogenannten ECX-Service von Nordeuropa an die Ostküste Südamerikas, sagte Hapag-Lloyd-Sprecherin Hanja Maria Richter auf Nachfrage des WESER-KURIER. Es ist das erste Mal in der Geschichte von Hapag-Lloyd, dass ein Containerschiff den Schiffsnamen Bremerhaven führt.

Welche Route fährt das Schiff?

Das 300 Meter lange und 48 Meter breite Containerschiff „Bremerhaven Express“ wurde 2015 auf der Hanjinn Subic Shipyard auf den Philippinen als „Hanjin Hungary“ erbaut und wurde von Hapag-Lloyd gechartert. Das Management erfolgt durch die Bernhard Schulte-Group, als Eigner ist die Minsheng Zhi He Shipping Leasing Company eingetragen. In dem befahrenden Südamerika-Dienst werden von Hamburg beziehungsweise Bremerhaven aus unter anderem Rio de Janeiro, Montevideo und auch Buenos Aires in Argentinien angesteuert, das nach einer vierwöchigen Fahrtzeit erreicht wird. Der Rückweg führt unter anderem über Tanger-Med und Rotterdam zurück nach Deutschland. Der nächste Anlauf ist im nächsten Jahr in Hamburg am 13. Februar und in Bremerhaven am 15. Februar geplant.

Hapag-Lloyd führte den wöchentlichen ECX-Dienst, der die Märkte in Nordeuropa und der Ostküste Südamerikas abdeckt, 2017 mit insgesamt vier 9000 TEU-Schiffen ein. Dieses ist einer der wenigen Dienste von Deutschlands größter Containerreederei, bei der der Unterweserhafen noch regelmäßig angelaufen wird. Bei Hapag-Lloyd verkehren heute über 264 eigene oder gecharterte Containerschiffe für die 1970 aus dem Norddeutschen Lloyd aus Bremen und  Hapag (Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft) aus Hamburg gegründeten Reederei. Nach eigenen Angaben werden jährlich etwa 11,8 Millionen TEU transportiert.

"2023 hatten wir mit unseren Schiffen insgesamt 419 Anläufe in den deutschen Häfen Hamburg, Wilhelmshaven und Bremerhaven", so Hanja Maria Richter. Das Gros geht davon mit über 80 Prozent nach Hamburg, den Rest teilen sich Bremerhaven und Wilhelmshaven. Wilhelmshaven hat unter anderem auch den Liniendienst Far East Loop 2, der regelmäßig nach Asien fährt. In der Regel fahren alle Containerschiffe nicht nur einen Hafen in Nordeuropa an, sondern mehrere. "Aufgrund der Marktdynamik können wir keine validen Aussagen zu künftigen Entwicklungen der Liniendienste und den Routen treffen."

Gibt es weitere "Bremerhaven"-Schiffe?

Neben einem Schlepper und der Weserfähre trägt noch ein weiteres Containerschiff ebenfalls die Seestadt als Schiffsnamen: die 295 Meter lange „MSC Bremerhaven V“. Dies ist ein 4170 TEU fassender Boxcarrier, der 2007 auf der PS-Werft in Stralsund als „Maersk Beaumont“ gebaut wurde. Insgesamt sieben Schiffe dieser Bauserie sind zwischen 2006 und 2007 gefertigt worden, die mit einer Geschwindigkeit von 29 Knoten zu den schnellsten Containerschiffen weltweit gehören. Nach einer Umbenennung in „Seago Bremerhaven“ führt dieses Schiff seit dem vergangenen Jahr den Namen „MSC Bremerhaven V“.

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