In den vergangenen Tagen hat es sich bereits angedeutet. Aber nun gibt es auch in Bremen die ersten Tankstellen, an denen der Liter Sprit unter einem Euro kostet. Wie hier an der Star-Tankstelle in Bremen-Schwachhausen an der Hollerallee, ist dies vor allem in den Abendstunden ab 20 Uhr zu beobachten. In den Morgenstunden am Vormittag startet der Preis für einen Liter Diesel um 1,089 Euro herum.
In einigen anderen Städten sank der Dieselpreis bereits am Dienstag zum ersten Mal unter einen Euro, wie der ADAC in seinem wöchentlichen Vergleich feststellte. Pro Liter waren demnach im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags 1,040 Euro zu zahlen - 3,8 Cent weniger als eine Woche zuvor. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich um 2,4 Cent auf 1,136 Euro. Der „Spiegel“ hat bereits vorgerechnet, dass Tanken so billig wie zuletzt vor elf Jahren in Zeiten der Finanzkrise gewesen ist.
Am günstigsten zwischen 18 und 22 Uhr
Am Dienstag hatte Diesel an vielen Tankstellen in Hamburg und Berlin zeitweise sogar weniger als einen Euro gekostet - am Nachmittag bei mehr als der Hälfte der Tankstellen. Auch am Mittwochvormittag fanden sich in vielen Städten noch zahlreiche Tankstellen, die Diesel für weniger als einen Euro anboten. Treiber des Preisverfalls an der Zapfsäule sind die durch die Folgen der Corona-Pandemie sinkenden Rohölpreise. Seit Jahresbeginn habe der Rohstoff mehr als zwei Drittel seines Wertes verloren, so der ADAC.
Die vom ADAC ermittelten Preise sind bundesweite Tagesdurchschnittswerte. Je nach Tageszeit, Region und einzelner Tankstelle kann es große Abweichungen geben. Besonders niedrig sind die Spritpreise dem Verkehrsclub zufolge typischerweise am Abend zwischen 18 und 22 Uhr. Wer noch keine App auf seinem Smartphone hat, um die Spritpreise zu vergleichen, für den lohnt es sich durchaus, eine herunterzuladen. Die Apps, es gibt sie kostenlos vom ADAC und anderen Anbietern, greifen auf die Preise zurück, die aktuell der Markttransparenzstelle beim Bundeskartellamt genannt werden.