Bremen. Immer mehr Menschen pendeln zur Arbeit aus dem Umland nach Bremen. Das geht aus einer aktuellen Studie der Arbeitnehmerkammer hervor. So wohnten im Jahre 2011 etwa vier von zehn in Bremen Beschäftigten (42,2 Prozent) außerhalb der Landesgrenzen. Das sind etwa sieben Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.
Den Studienergebnissen zufolge haben von den 291.062 Menschen, die in Bremen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, nur 57,8 Prozent auch ihren Wohnsitz im Land Bremen. Neun von zehn der sogenannten Einpendler, also der Menschen, die außerhalb der Landesgrenzen wohnen, aber im Land Bremen arbeiten, kommen aus Niedersachsen.
Die meisten Pendler kommen aus den Gemeinden beziehungsweise Städten Delmenhorst, Stuhr, Weyhe, Osterholz-Scharmbeck und Achim. In einigen Gemeinden ist mehr als jeder zweite dort lebende Beschäftigte in der Stadt Bremen beschäftigt, so zum Beispiel in Ritterhude, Schwanewede, Lilienthal, Oyten und Weyhe.
Niedersachsen liegt auch vorn, wenn es um die Beschäftigten geht, die für ihre Arbeit ins Umland pendeln. Von den sogenannten 39.867 Auspendlern fahren 70,3 Prozent regelmäßig zu einem Betrieb in Niedersachsen. Weitere Pendler sind in den Bundesländern Hamburg, Nordrhein-Westfalen oder sogar in Hessen beschäftigt.
Wie eine andere Studie zeigt, kommen Menschen offenbar nicht nur wegen der Arbeit regelmäßig nach Bremen. So fand das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Berlinheraus, dass Ähnliches auch auf Arztbesuche zutrifft. Jeder fünfte Patient, der eine Bremer oder Bremerhavener Arztpraxis aufsucht, kommt der Untersuchung zufolge aus Niedersachsen oder einem anderen Bundesland. (yvo)
 
