Wie sieht die Fachkräfteentwicklung der Zukunft aus? Über dieses Thema werden die Teilnehmer eines Innovationscamps Anfang November in Bremen diskutieren und gemeinsame Lösungen finden. Ziel des Innovationscamps: Junge Menschen unter 25 mit Kreativen und Personalentscheidern aus Mittelstand und Industrie zusammenzubringen.
Treiber hinter der Veranstaltung ist der Gründer des U-Instituts Christoph Backes. „Die Arbeit wird sich stark verändern“, sagte er. Statt eines Jobs werde es künftig immer häufiger vorkommen, dass Arbeitnehmer mehrere Jobs hätten. Wie sich die Wirtschaft auf diese Entwicklung vorbereiten kann, soll im Zentrum des Innovationscamps stehen. Den Auftrag zu der Veranstaltung am 3. und 4. November hat das Bundeswirtschaftsministerium gegeben, organisiert wird sie vom U-Institut in Kooperation etwa mit der Hochschule Bremen. Austragungsort soll die Neustadt sein.
Backes und sein U-Institut sind in Bremen bekannt: Jahrelang hat der Wirtschaftswissenschaftler hier Existenzgründer aus der Kultur- und Kreativbranche beraten. Seit Anfang 2015 ist das U-Institut Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Im vergangenen Jahr zogen Backes und sein Team von Bremen nach Berlin. Dennoch ist der Unternehmenschef voll des Lobes für die Hansestadt: „Bremen hat eine tolle Start-up-Szene“, sagte er.
Bundesweiter Wettbewerb
Am Freitag warb Backes in der Hansestadt für die laufende Bewerbungsphase im Wettbewerb Kultur- und Kreativpiloten. Mit einem Doppeldecker-Bus fuhr das Team des Kompetenzzentrums mit zwei ehemaligen Titelträgern, Eiko Theermann und Lars Kaempf, durch die Stadt. Die beiden Geschäftsführer der Bremer Medienagentur Vomhörensehen hatten die Auszeichnung für ihre Internetseite „Welcome to Bremen“ bekommen. Die Homepage ist eine Orientungsplattform für Geflüchtete.
Theermann und Kaempf stellten ihr Projekt in Bremen auch Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) vor, die ebenfalls mit im Bus saß. „Ich weiß, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft hier eine großartige Stellung hat“, sagte die Ministerin. Der Wettbewerb solle dafür sorgen, dass sich das Bewusstsein für die Branche verbessere. Jedes Jahr zeichnet das U-Institut 32 Konzepte und ihre Ideengeber als Kultur- und Kreativpiloten aus.