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Tarifstreit bei der Bahn Kommentar: Über Maß

Mit diesem Bahnstreik hat es die EVG übertrieben, findet Philipp Jaklin. So weit liegen die Forderungen der Gewerkschaft und das Angebot der Deutschen Bahn nicht auseinander.
10.12.2018, 20:02 Uhr
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Kommentar: Über Maß
Von Philipp Jaklin

Die größte deutsche Bahn-Gewerkschaft, die EVG, hat am Montag ihre Macht unter Beweis gestellt. Schon ein Warnstreik reichte, um den gesamten Fernverkehr in der Republik zum Erliegen zu bringen. Diesen Einfluss hat die EVG auch deshalb, weil es der Deutschen Bahn an Personal und Zügen fehlt. Insofern zieht das Argument der Gewerkschaft, dass die Beschäftigten des Konzerns für eine Tätigkeit unter schwierigen Bedingungen angemessen entlohnt werden wollen.

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Trotzdem ist es unverhältnismäßig, einen Warnstreik derart flächendeckend anzulegen und kurzfristig anzukündigen. So weit sind die Positionen der Tarifparteien nicht auseinander, dass die EVG eine solche Keule hätte schwingen müssen. Sie hätte ihren Forderungen auch Nachdruck verleihen können, ohne gleich Millionen von Reisenden und Pendlern zu treffen. Wenn am heutigen Dienstag die Verhandlungsführer erneut zusammensitzen, geht es nur noch um drei strittige Punkte des Tarifpakets – 34 sind abgehakt. Beide Seiten sollten nun Vernunft walten lassen und dieses Kapitel rasch schließen. Zum Wohl der Beschäftigten und Bahnreisenden.

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