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Kommentar zu Schlachthöfen Um die Wurst

Die Fleischwirtschaft ist mächtig und einflussreich, trotzdem traut sich die Politik endlich, der Branche bei der Leiharbeit Grenzen zu setzen. Man darf gespannt sein auf die Folgen, meint Marc Hagedorn.
28.11.2020, 05:00 Uhr
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Um die Wurst
Von Marc Hagedorn

Sie haben es tatsächlich getan: Union und SPD trauen sich, den Fleischkonzernen Grenzen zu setzen bei der Leiharbeit. Das ist eine lobenswerte Leistung. Natürlich weiß heute niemand, ob die großen Unternehmen nicht trotzdem Wege finden, die künftigen Vorschriften zu umgehen. Ihre Lobby ist mächtig. Auch der aktuelle Gesetzentwurf kommt nicht ohne Übergangs- und Ausnahmeregelungen aus. Ungewiss ist auch, ob die notwendigen Kontrollen wie versprochen greifen.

Dennoch tut die Politik das Richtige. Sie hat sich nicht erpressen lassen von der Drohung, dass Konzerne ins Ausland abwandern würden. Sie hat sich nicht abschrecken lassen von dem Szenario, wonach es künftig Engpässe beim Grillfleisch in der Sommersaison geben werde.

Sehr wahrscheinlich wird Fleisch beim Discounter demnächst teurer. Das ist für manchen Geldbeutel bestimmt eine Belastung. Aber man kann es auch so sehen: Qualität hat ihren Preis. Beim Autokauf ist das für viele Menschen in diesem Land selbstverständlich. Warum also nicht auch beim Fleisch?

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