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Konjunkturbericht Bremens Wirtschaft blickt mit Sorge in die Zukunft

Bislang ist die bremische Wirtschaft gut durch die Krise gekommen. Doch jetzt droht die Stimmung zu kippen, wie der aktuelle Konjunkturreport der Handelskammer zeigt.
18.07.2023, 12:35 Uhr
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Bremens Wirtschaft blickt mit Sorge in die Zukunft
Von Christoph Barth

Die bremische Wirtschaft blickt mit Sorge in die Zukunft. Erstmals seit dem Sommer 2021 bewerten die Unternehmen die aktuelle Geschäftslage wieder negativ. Auch die Erwartungen an die Geschäfte der nächsten zwölf Monate haben sich weiter verschlechtert. Das ergab der Sommer-Konjunkturreport der Handelskammer. Hohe Einkaufspreise, wachsende Zinsen und eine nachlassende Nachfrage belasteten die Wirtschaft zunehmend, beklagt die Kammer.

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„Trotz aller nationaler und internationaler Widrigkeiten hat es die bremische Wirtschaft bis zuletzt gut durch die unterschiedlichen Krisen geschafft. Die Stimmung droht allerdings zu kippen", stellt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Matthias Fonger fest. Eine schlechtere Geschäftslage verzeichnen nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Die Bauwirtschaft profitiert nach Angaben der Kammer noch von einem relativ hohen Bestand an Aufträgen aus der Vergangenheit, bekommt aber immer weniger Neuaufträge. Die Industrie habe ihre Zuversicht aus dem Frühjahr eingebüßt und gehe mit überwiegend negativen Erwartungen in die kommenden zwölf Monate. Einziger Lichtblick: das Exportgeschäft. An der Quartalsumfrage haben sich 469 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, aus Handel und Dienstleistungen im Land Bremen beteiligt.

Als Geschäftsrisiken werden weiterhin die allgemeinen Rahmenbedingungen und der Fachkräftemangel am häufigsten genannt. „Nach- und Neubesetzungen von Stellen bereiten den Unternehmen unverändert in allen Wirtschaftsbereichen Probleme“, beklagt Fonger. Darüber hinaus macht sich jeweils fast die Hälfte der Befragten Sorgen über die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, der Arbeitskosten und der Inlandsnachfrage. Wichtig seien jetzt gute Standortbedingungen, so Fonger: "Die Unternehmen benötigen insgesamt mehr Handlungs- und Gestaltungsspielraum und weniger Belastungen und Bürokratie.“

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