Die Geschäftslage der Handwerksbetriebe im Land Bremen hat sich in den Sommermonaten besser entwickelt als erwartet. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Bremen hervor, an der 110 Betriebe aus Bremen und Bremerhaven teilgenommen haben. „Das Handwerk in Bremen und Bremerhaven befindet sich trotz der allgemein eher pessimistischen Stimmung noch in einer vergleichsweise guten Lage", resümierte Thomas Kurzke, Präses der Handwerkskammer Bremen, bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Fast alle Gewerke meldeten für die vergangenen Monate eine positive oder zufriedenstellende Geschäftsentwicklung. Nur die Autowerkstätten verzeichneten weniger Aufträge. Hier mache sich möglicherweise die E-Mobilität bereits bemerkbar, vermutet Oliver Kriebel, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. "E-Autos benötigen vielfach nur noch ein Update statt einer Reparatur, das Werkstattgeschäft wird weniger", erläutert er.
Für den kommenden Winter rechnet das bremische Handwerk überwiegend mit einer befriedigenden Geschäftslage. Unklar sei allerdings, wie sich ein drohender Nahost-Krieg auf die Konjunktur auswirken würde, gibt Kriebel zu bedenken. "Noch sind die meisten Auftragsbücher gut gefüllt – die Frage ist, wie lange noch."