Bei der Lieferung von Lebensmitteln drängen neue Anbieter nach Bremen. Bis Jahresende soll es beim Lieferdienst Bringoo losgehen. Konkurrent Flink bereitet sich ebenso auf einen Marktstart an der Weser vor. Kein Wunder: Der letzte Lockdown hat die Zahl derer beflügelt, die Lebensmittel im Netz bestellen. Dadurch werden Start-ups in diesem Segment so interessant, dass Risikokapitalgeber bereitwillig ihre Schatulle öffnen.
Doch laut Branchenexperten ist es schwer, auf diese Weise Geld zu verdienen. Eine Stellschraube für die Unternehmen kann der Stundenlohn für die Beschäftigten sein. Und eben da formiert sich Protest – momentan vor allem gegen den Anbieter Gorillas. Er verspricht die Lieferung spätestens zehn Minuten nach der Bestellung. Das Versprechen, die Gründung von Betriebsräten zu unterstützen, brauchte da wesentlich länger. Doch auch mit Betriebsrat bleiben die Arbeitsverhältnisse prekär. Daher sollte jeder beim nächsten Bestellklick auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Auge haben.