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News Corporation trennt Verlagsgeschäft von Film und Fernsehen Murdoch teilt sein Imperium

New York (wk). Das Medienimperium von Rupert Murdoch wird geteilt. Die News Corp. soll innerhalb des kommenden Jahres in zwei separate, an der Börse gehandelte Gesellschaften aufgespalten werden, teilte das Unternehmen gestern in New York mit. Der Verwaltungsrat habe beschlossen, das profitablere Film- und Fernsehgeschäft vom zuletzt schrumpfenden Verlagsgeschäft zu trennen. Murdoch selbst solle Oberaufseher beider Firmen werden und den Unterhaltungsbereich auch als Vorstandsvorsitzender leiten.
29.06.2012, 05:00 Uhr
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New York (wk). Das Medienimperium von Rupert Murdoch wird geteilt. Die News Corp. soll innerhalb des kommenden Jahres in zwei separate, an der Börse gehandelte Gesellschaften aufgespalten werden, teilte das Unternehmen gestern in New York mit. Der Verwaltungsrat habe beschlossen, das profitablere Film- und Fernsehgeschäft vom zuletzt schrumpfenden Verlagsgeschäft zu trennen. Murdoch selbst solle Oberaufseher beider Firmen werden und den Unterhaltungsbereich auch als Vorstandsvorsitzender leiten.

"Wir erkennen an, dass die große Ansammlung an Investitionen der News Corporation über die Jahre zunehmend komplex geworden sind", gab Murdoch als Grund für die Zerschlagung an. Die neue Struktur solle die Lenkung des Firmengeflechts erleichtern und es profitabler machen. Viele Anteilseigner fordern diesen Schritt seit Langem, doch der Gründer und Patriarch hatte sich lange dagegen gesträubt. Schließlich hatte er sein Imperium auf Zeitungen aufgebaut und erst später Film und Fernsehen hinzugekauft.

Zur neuen Unterhaltungssparte sollen unter anderem die Fox-Fernsehsender und das Filmstudio "20th Century Fox" gehören, die zusammen mit den anderen elektronischen Medien schon heute drei Viertel des Umsatzes beisteuern.

Die News Corp. ist auch größter Anteilseigner des deutschen Bezahlsenders Sky. In der Printsparte wären neben dem Flaggschiff "Wall Street Journal" auch die Londoner "Times", das britische Massenblatt "Sun" sowie zahlreiche weitere Zeitungstitel in den USA und Australien versammelt sowie der Buchverlag Harper Collins.

Der Aufteilungsprozess solle in zwölf Monaten abgeschlossen sein. Der Verwaltungsrat muss dem Plan dann seinen finalen Segen geben. Angesichts des starken Einflusses von Murdoch selbst, der rund 40 Prozent der Stimmrechte auf sich vereint, dürfte dies jedoch eine Formsache sein. Zu Murdochs Umdenken dürfte der Abhörskandals bei der inzwischen eingestellten britischen Sonntagszeitung "News of the World" beigetragen haben. Hier hatte sich die Schwäche des Medienriesen offenbart: Wegen des Skandals musste Murdoch seinen Plan aufgeben, den britischen Fernsehkonzern BSkyB komplett zu übernehmen.

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